Braniewo: Feuer beschädigt St.Antoniuskirche

Brennende Kirche in Braniewo (Braunsberg), Foto: Portal Braniewo, screenshot, https://www.youtube.com/watch?v=zK8nuqRNWUI

Brennende Kirche in Braniewo (Braunsberg), Foto: Portal Braniewo, screenshot, https://www.youtube.com/watch?v=zK8nuqRNWUI

Am Sonntag, den 3. Januar 2016 wurde gegen 15 Uhr Rauch bemerkt, der aus dem Dach und den beiden Türmen der St. Antoniuskirche in Braniewo (Braunsberg) austrat. Bei der Kirche an der ul. Królewiecka (ehem. Königsberger Straße) handelt es sich um die alte evangelische Kirche der Stadt, die ab 1830 nach Entwürfen des Büros der Berliner Schinkel-Schule errichtet wurde. Im Jahr 1837 wurde die Kirche ihrer Bestimmung übergeben.

Der Brand ist nach ersten Vermutungen der Behörden wohl im hölzernen Dachstuhl entstanden und griff schnell auf das ganz Dach und das Kircheninnere über. Die herbeigerufene Feuerwehr arbeitete vor Ort mit rund 80 Feuerwehrleuten aus 29 Einheiten auch aus benachbarten Feuerwehrkreisen.

In der Anfangsphase des Brandes lag der Schwerpunkt der Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes um möglichst viel vom Inventar zu retten. Als die Dachkonstruktion einzustürzen drohte, waren aus Elbląg (Elbing) und Gdynia (Gdingen) herbeigeholte Spezialgerätschaften einsatzbereit. Vor allem die bis auf 37 m Höhe ausfahrbare Hubbühne machte es möglich, das Feuer im Dachstuhl von außen zu bekämpfen, erklärte Ireneusz Scibiorek, der Pressesprecher der Feuerwehr Braniewo den Medien gegenüber. Die Feuerwehrmänner schafften es, nach stundenlanger Löschaktion die beiden Türme und die historische Kirchenorgel zu retten. Dennoch ist der Schaden hoch.

Die niederen Temperaturen mit starkem Frost behinderten die Löscharbeiten, man nutzte das Wasser aus Hydranten und aus der Pasłęka (Passarge). Das auf die Straße zurückfließende Löschwasser gefror sofort zu großen Eisplatten, die von mithelfenden Bürgern mit selbst herbeigeschafftem Sand gestreut wurden. Die Landesstraße 54 musste zeitweise voll gesperrt werden.

Eine Gruppe von Spezialisten sucht nun nach den Ursachen des Feuers. Experten auf dem Gebiet der Brandursachenfeststellung haben inzwischen bereits mit den Untersuchungen begonnen, erklärte Ireneusz Scibiorek in Braniewo den Medien gegenüber.

Das Gebäude hatte keinerlei Brandschutzsysteme, weshalb die Dachkonstruktion so schnell verbrennen konnte. Zum Glück war niemand in der Kirche und so gab es keine Verletzten. Eine Feuerwehreinheit und Polizeibeamte blieben während der Nacht vor Ort um ein Wiederausbrechen des Feuers zu verhindern.