Ermland-Masuren: Elbinger Truso-Schätze in London

Wikingerausstellung im Britischen Museum London Foto: Lewis Chessmen 1150-1145 © The Trustees of the British Museum

Im Londoner „British Museum“ ist am 6. März 2014 die Ausstellung „Die Wikinger: Leben und Legende“ eröffnet worden, die bis zum 22. Juni besichtigt werden kann. Diese Ausstellung gilt als die seit Jahrzehnten größte Präsentation der einstigen Wikinger-Welt. Gezeigt werden dort auch zahlreiche Artefakte aus dem Museum von Elbląg (Elbing), die das Erbe der alten Siedlung Truso anschaulich macht.

Die Ausstellung wurde möglich gemacht durch die Zusammenarbeit der Nationalmuseen Großbritanniens, Dänemarks und Deutschlands sowie Elbings. In London wird nun die Wikingerepoche vom Ende des 8. bis zum Anfang des 11. Jahrhunderts abgedeckt. Die erstaunliche Expansion der skandinavischen Winkinger während dieser Epoche  schuf ein Netz kultureller und wirtschaftlicher Kontakte vom Kaspischen Meer zum Nordatlantik und vom Polarkreis zum Mittelmeer. Ein wichtiges Teilstück der Handelswege war die Siedlung Truso, das nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen bei Janow Pomorski (Hansdorf) in der Nähe von Elbing lag.

Aus der Sammlung des Elbinger Museums werden einige Dutzend Artefakte gezeigt, aber auch Stücke von Rohbernstein, mit dem die Bewohner handelten. Die Region war schon bald zur Wikingerzeit für ihren Bernstein bekannt.

Seit 30 Jahren ist dies die größte Wikingerausstellung des Britischen Nationalmuseums. Hauptelement ist das 37m lange Wikingerschiff  – es ist das größte derzeit bekannte Wikingerschiff. Hauptzweck ist die Darstellung neuester archäologischer Funde, die noch nie zuvor öffentlich gezeigt wurden. Sie dürften das Verständnis der ganzen kulturellen und gesellschaftlichen Prinzipien, nach denen das Seefahrervolk lebte verändern und zu einer mehr ganzheitlichen Betrachtung führen. Dazu gehören alle Aspekte der Gesellschaft, des Glaubens, des Kampfes, ihrer Arbeit und des Handels, den die Wikinger trieben.