Goldap: Neue Gradierwerke und Trinkhalle fertiggestellt

Kurpark in Gołdap, Foto: Rimantas Lazdynas, gemeinfrei

Neue Gradierwerke wurden kürzlich im nordostpolnischen Kurort Gołdap (Goldap) fertiggestellt. Im kommenden Frühjahr soll die gesundheitsfördernde Anlage in Betrieb genommen werden. Damit wird die rund zehn Millionen Euro teure Gestaltung des neuen  Kurparks abgeschlossen. Gołdap ist der einzige Kurort der Woiwodschaft Warmińsko-Mazurskie (Ermland-Masuren) und liegt nahe der Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad (Königsberg). 

Die rund 200 Meter langen und acht Meter hohen Gradierwerke sorgen für eine gesundheitsfördernde Luft in der Umgebung. Salzhaltiges Wasser rieselt durch die aus Nadelholz und Reisig bestehenden Wände der Gradierwerke, dabei werden Aerosole an die Umgebung abgegeben, die reich an Jod, Brom und anderen Mikroelementen sind. Spaziergänger können sich so fast wie an der Ostseeküste fühlen, die salzhaltige Luft wirkt sich positiv auf die Atemwege aus. Das aus 600 Meter Tiefe stammende Mineralwasser speist bereits die neu entstandene Trinkhalle in der Nähe der Gradierwerke. Es soll bei Bluthochdruck, Magenbeschwerden und anderen Krankheiten helfen.

In den vergangenen Jahren entstand am Ufer des Goldap-Sees, außerhalb des Stadtzentrums, ein neuer Kurpark. Dabei wurden neben dem Gradierwerk und der Trinkhalle neue Spazierwege und ein Fitnesspark mit zahlreichen öffentlich zugänglichen Geräten gebaut. Auch eine Promenade am See und eine neue Mole entstanden. Erneuert wurde zudem der Markt im Zentrum der Kleinstadt.

Gołdap, das einstige ostpreußische Goldap erhielt im Jahr 2000 den Status eines Kurortes. Die sehr saubere Luft sowie die Qualität des in der Nähe abgebauten Heilschlamms bildeten die Grundlagen für den Kurbetrieb. Die Stadt liegt am Rande des Landschaftsparks Puszcza Romincka (Rominter Heide), in der schon der deutsche Kaiser Wilhelm II. gerne zur Jagd ging. Zu den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung gehört die Pyramide von Rapa (Angerapp), die 1811 als Begräbnisstätte der Familie von Farenheid entstanden war. Am rund 200 Meter hohen Berg Piękna Góra am Rande von Gołdap drehen sich im Winter die Skilifte; dort gibt es eines der größten Skigebiete in Masuren. Am Fuße des Bergs entstand ein großer Safari-Park.

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