Im Masurischen Landschaftspark

Im masurischen Landschaftspark, Reservat Zakret, Foto: B.Jäger-Dabek

Der Mazurski Park Krajobrazowy/Masurischer Landschaftspark liegt im Herzen der Region der Großen Masurischen Seen. So gehört er zu Woiwodschaft Ermland-Masuren und nimmt die größten Flächenanteile der Kreise Szczytno (Ortelsburh), Pisz (Johannisburg) und Mrągowo (Sensburg) ein.

Zum Masurischen Landschaftspark gehört eine Fläche von 53.655 ha, darunter sind Schutzzonen von 18.606 ha Größe. Rund 29.000 ha des Parks sind Wald, 1.800 ha Wasser, dabei sind 60 Seen von mehr als 1 ha Fläche, unter ihnen der Spirdingsee als größter See Polens und Flüsse wie die Krutinna. Auch gehören 11 Naturreservate dazu.

Im Park wachsen 850 verschiedene Pflanzenarten, und mehr als 150 Vogelarten finden hier ihren Lebensraum. Zur Fauna gehören Wölfe, Luchse, Biber, Fischotter und über 150 Vogelarten einschließlich Adler, Fischreiher, Schwarzstörche und Uhus.

Gegründet wurde der Landschaftspark 1977, derzeit gibt es Bestrebungen, zumindest Teile des Areals zum Nationalpark zu machen. Heute erstreckt sich der Park zwischen Mikołajki im Norden und Ruciane-Nida im Süden, zwischen Orzysz im Osten und fast bis Mrągowo im Westen. Damit beinhaltet er auch den größten See Polens, den Jezioro Śniardwy (Spirdingsee).

Er bietet, egal ob von Mikołajki, Ruciane-Nida oder Krutyń aus, herrliche Ausflugsmöglichkeiten, von Waldspaziergängen über Wanderungen und Radtouren bis zu Kajaktörns kann man sich dieses Naturparadies erschließen. Die Verwaltung des Parks befindet sich in Krutyń mitten im Ort in einem schönen Holzhaus. Auch ein kleines Museum ist dort untergebracht, das alles Wissenswerte zum Park zeigt. Hier und auf dem benachbarten Markt bekommt man eine reiche Auswahl an Karten, speziellen Parkführern über die Region, auch in deutscher Sprache.

 

Informationen: Mazurski Park Krajobrazowy, Krutyń 66, 11-71o Picki, Tel. 7421405, E‑Mail: krutyn@mazurskipark.pl, Internet: www.mazurskipark.pl

Zu den schönsten Naturreservaten im Masurischen Landschaftspark zählen:

Zakręt

Herzstück des Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 105,8 ha sind drei versteckte verlandende Seen, dazu viele Hochmoorpflanzen und Kieferwälder mit einigen 200-jährigen Stieleichen zu schützen. Hier erkennt der Besucher, wie die Waldseen zuwachsen, dazu Torfmoor mit schwimmenden Inseln entsteht.

Unweit des Reservats befindet sich nu ein paar hundert Metern vom Ortsrand entfernt das als Naturdenkmal geschützte Baumpaar „Zakochana Para“ (Verliebtes Paar).

Królewska Sosna

Die „Eiche an Muker See“ (Dąb nad Mukrem) genannte über 300-jährige tote Eiche steht genauso unter besonderem Schutz wie die seit 30 Jahren abgestorbene Kiefer „Królewska Sosna“. In dem 103,76 ha großen Wald- und Torfmoorschutzgebiet finden sich zahlreiche 200-jährige Stieleichen, Fichten und Birken, sowie einige verlandenden Waldseen mit Hochmoorrelikten wie Sonnentau, Rosmarinheide und Sumpfporst.

Weitere interessante Ziele im Masurischen Landschaftspark

  • Das ehemalige Kloster am Duś-See, das 1847von Altgläubigen aus Russland gegründet wurde und sowohl von der Straße aus, als auch vom See aus erreicht werden kann.
  • In den Jahren 1922-1927 erbaute Backsteinkirche der Altgläubigen in in Wojnowo (Eckertsdorf).
  • Von 1922 und 1923 erbaute orthodoxe Holz-Kirche aus Holz in Wojnowo.
  • Malerisch gelegene Schleuse in Guzianka zwischen dem Bełdany- und Guzianka Mała-See. Die mittlere Höhendifferenz zwischen den Wasserständen beträgt 2,20 m. Die Länge der Mitte des 19. Jh. Erbauten Anlage beträgt 44 m, die Breite der Tore 7,50 m.
  • Fähre über den Bełdany-See im Wald bei Wierzba in der Nähe von Mikołajki. Sie verkehrt nur in der Sommersaison.
  • Gedenkstube für den Schriftsteller Ernst Wiechert in Piersławek (Kleinort), wo sein Vater einst Förster war.
  • Naturkundliches Museum des Masurischen Landschaftsparks in Krutyń mit naturkundlichen Ausstellungen und vielen Fotos in einer historischen masurischen Scheune mitten im Ort.
  • Park für Wilde Tiere in Kadzidłowo. Dort sind in großen Gehegen Hirsche und polnische Wildpferde zu sehen. Direkt am Parkrand liegt ein Freilichtmuseum mit ein paar historischen masurischen Gebäuden.
  • Station der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Popielno, die sich vor allem der Zucht polnischer Wildpferde widmet.
  • Wildromantische Halbinsel Szeroki Ostrów im Śniardwy-See mit Steilufern wie Kliffs,  Uferanschnitten mit Sandstrand und einer tollen Aussicht auf den gesamten See.