Die Krutynia – Masurens schönster Fluss

Auf und an der Krutynia mit Kajak, Rad und zu Fuß unterwegs

Die Krutynia, Masurens schönster Fluss, Foto: Poln. Fremdenverkehrsamt Berlin

Die Krutynia, Masurens schönster Fluss, Foto: Poln. Fremdenverkehrsamt Berlin

Die Krutynia ist zwar längst kein Geheimtipp mehr, trotzdem aber eine interessante und auf nicht nur mit dem Paddelboot, sondern auf vielfältige Art erlebbare Attraktion für alle Naturliebhaber und Aktivurlauber.

Der Krutynia-Fluss ist seicht und das Wasser so kristallklar, dass man die Kiesel und Steinchen auf dem Grund zählen sowie Fische beobachten kann. Insektengesumme und Vogelkonzerte begleiten den Weg, den die Krutynia in zahlreichen Kurven und Kehren nimmt.

Diese Route wird meistens mit einem Kajak in Verbindung gebracht, obwohl es auch ganz interessant ist, sie per Rad oder zu Fuß zu erleben. Die gute Ausschilderung der Route ermöglicht es, viele interessante Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Auch kann man die 10 PTTK (Polnische Gesellschaft für Touristik und Heimatkunde) –  Anlegestellen vom Land aus erreichen. Die Anlegestelle sind so verteilt, dass die Distanz zwischen ihnen im Rahmen einer Tagesetappe bequem zu absolvieren ist.

An der Krutynia ist vieles möglich, nicht nur eine riene Kajaktour. Zum Beispiel könnten Sie eine Kajak- oder Kanuetappe mit einem Radausflug zu verbinden. Auf diese Weise erreichen Sie viele interessante Sehenswürdigkeiten in der Umgebung.

Ausgangspunkt der Krutyniaroute ist die Anlegestelle der PTTK in Sorkwity (Sorquitten).  Ähnlich wie die übrigen PTTK-Anlagestellen und Biwakplätze bietet sie Übernachtungen und auch Verpflegung an.  Zur PTTK-Station Sorkwity gehört ein gut ausgestatteter Rad- und Kajak Verleih. Von Sorkwity aus kann man mit dem Rad die 10 km entfernte Ortschaft Zyndaki (Sonntag) besuchen. Dort auf der Landenge zwischen dem Warpuński- und dem Zyndacki-See befindet sich der Anfangspunkt der Krutynia-Route. Die Route verläuft durch 20 Seen, die durch Flüsse miteinander verbunden sind.  Der längste von ihnen ist die Krutynia, von der der Name der Route übernommen wurde. Der Endpunkt der Route ist Ruciane Nida (Rudschanny). Die Länge der Route beträgt damit annähernd 100 km.

Die einmalige Natur und die Landschaft sind die Besonderheiten dieser Route. In der Umgebung befinden sich 10 Naturreservate. Über die Hälfte des Flusses verläuft durch das Gelände des Masurischen Landschaftsparks. Ideal geeignet um alle Naturschönheiten und Sehenswürdigkeiten zu erkunden zu können, ist es Rad- und Kajaktouren mit kleinen Wanderungen zu kombinieren.  Manche sehr sehenswerte Stellen sind nämlich nur zu Fuß erreichbar. Dabei aber bitte immer bedenken: Auf dem Gelände eines Reservates oder Naturparks, dürfen nur ausgeschilderte Wege benutzt werden.

Zum Schluss noch ein paar Ratschläge, wie die Tour auf der Route des Flusses Krutynia am besten zu organisieren ist.  Niemand möchte in diesem Naturparadies einen Massentourismus sehen. Doch leider ist der Fluss zu bestimmten Zeiten fest in Paddlerhand. Das ist vor allem am letzten langen Ferienwochenende in Polen um Mariä Himmelfahrt der Fall und betrifft besonders den Abschnitt von Krutyń bis Ukta. Dort ist es generell während der Wochenenden recht voll. An den Wochenendtagen sind jedoch auf den anderen Abschnitten ein ungetrübter und immer noch einsamer Genuss.

So lohnt es sich, die Route ganz zu absolvieren, beginnend in Sorkwity und endend auf dem Beldahnsee. In Sorkwity kann man sich ein Rad oder einen Kajak leihen. Um die ganze Route zu üpadedeln und sie kennenzulernen brauchen Sie mindestens 7 Tage. Übernachtung und Verpflegung gibt es an den PTTK-Anlegestellen. Wenn Sie in den kleinen Holzhäuschen übernachten wollen, ist eine Vorausbuchung ratsam. Die Krutynia – Route kann man natürlich auch außerhalb der PTTK-Angebote auf eigene Faust organisieren. Sie können auch ein vorbereitetes Angebot einer Kanufahrt oder Radtour in Anspruch buchen, wie sie vielfach im Internet angeboten werden.

Viele Hotels und Pensionen entlang der Route bieten eine Komfortvariante an und vermieten Kajaks, Kanus und Fahrräder. Dabei übernachten Sie die ganze Zeit über stationär, absolvieren die ganze oder Teile der Krutynia-Rote mit dem Paddelboot. Sie werden mit dem Boot zum gewählten Einsetzpunkt gebracht und am Endpunkt ihrer Tagesetappe mit dem Boot zum verabredeten Zeitpunkt wieder abgeholt. Ganz nach Lust und Laune können Sie Wandertage und Radausflüge mit einplanen.

Die PTTK-Anlegestellen auf der Krutynia-Route sind von Mai bis Oktober geöffnet. Eine Ausnahme bildet Krutyń; diese Anlegestelle ist das ganze Jahr über in Betrieb.  Die meisten Touristen entscheiden sich für eine Tour im Juli/August.  Besonders empfehlenswert aber sind Mai und September. Das Wetter ist dann stabil und warm, die Route praktisch menschenleer.

Sie werden auf und an der Krutynia erleben, was der masurische Dichter Karol Małłek meinte: „Wer die Krutynia nicht gesehen hat, der hat Masuren nicht gesehen“.