Masuren: Bernsteinzimmer nicht gefunden – Suche geht weiter

Bunkeranlage Mauerwald – Versteck des Bernsteinzimmers? Foto: Honza Groh, CC BY-SA 3.0

Bunkeranlage Mauerwald – Versteck des Bernsteinzimmers? Foto: Honza Groh, CC BY-SA 3.0

Es wurde Ernst mit der Suche nach dem Bernsteinzimmer. Am Morgen des 15. Juni begannen die Bohrarbeiten am Bunker 31 im ehemaligen Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres (OKH). Die Suche dauerte den ganzen Tag lang. Vor Ort waren bei allen Arbeiten neben polnischen Journalisten auch Vertreter des russischen Fernsehens. Mit einem Spezialbohrer wurden Tiefenbohrungen in Richtung des vom Georadar angezeigten Hohlraums vorangetrieben. Nach der Bohrung wurde jeweils eine Nachtsichtkamera durch den Bohrschacht hinabgelassen. Trotz dreier Bohrungen bis in eine Tiefe von 4 m konnten bisher weder ein entsprechender Hohlraum noch das legendäre Bernsteinzimmer entdeckt werden.

Bartłomiej Plebańczyk vom Museum Mamerki (Mauerwald) ist weiterhin überzeugt, im Mauerwald-Bunker mit dem Bernsteinzimmer den großen Schatz der Geschichte zu finden. Für ihn sei alles bereit, es bestehe kein Zweifel, dass der gesuchte Raum im Bunkerfundament speziell dazu geschaffen wurde, einen Schatz zu verstecken. Am sensationellste wäre es für Historiker, dort Teile des Bernsteinzimmers zu finden. Kaum weniger wertvoll wäre es für Plebańczyk aber, hier im Mauerwald-Bunker einzigartige Exponate aus einem Königsberger  Museum zu finden, ob es nun Kunstschätze oder spezielle militärische Ausrüstung wären.

Trotz der Einrichtung von drei Bohrschächten ist der versteckte Hohlraum also bisher nicht gefunden worden. Doch bedeutet dies nicht das Ende der Suche nach dem Bernsteinzimmer im Mauerwald, erklärte Plebańczyk.. Da die Bohrungen keine Ergebnisse zeigten, begann man nach Vorschlägen der Suchenden eine oder mehrere Wände genauer zu lokalisieren. Weitere Bohrungen sollen dann jeweils im Abstand von wenigen Zentimetern von der Wand erfolgen.

Die Bohrungen sind zur Zeit gestoppt, damit der ganze Bereich noch einmal mit einem präzisen Georadar abgesucht werden kann. Da die ersten Bohrungen bin in eine Tiefe von 4 m vorgetrieben wurden, soll nun auch geklärt werden, ob sie tief genug hinunter reichen.