Museum der Neuzeit in Olsztyn eröffnet

Museum der Neuzeit in Olsztyn eröffnet, Foto: B.Jäger-Dabek

Den besten Ort um die Geschichte von Allenstein (Olsztyn) zu lernen, nannte Allensteins Stadtpräsident (Bürgermeister) Piotr Grzymowicz das am Dienstag eröffnete neue „Museum der Neuzeit“ (Muzeum Nowoczesności) im Zentrum der Technik und Entwicklung der Region, das sich im ehemaligen Sägewerk der Gebrüder Raphaelsohn befindet.

Einwohner und Gäste können sich hier ausführlich über die jüngere Vergangenheit Von Allenstein und Umgebung informieren. Ob es die Entwicklung der Kommunikation, oder die lokale Industrie und das Aufkommen des Bahnverkehrs ist: Exponate aus der Zeit und multimedial aufbereitete Informationsangebote zeigen auch die Zusammenhänge. Adress- und Telefonbücher der Industrie zeigen von 1916 an die Entwicklung, eine Fahrstuhlkabine aus einem am pl. Jana Pawła vom Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt die Anfänge heute selbstverständlicher Technologien.

Marek Marcinkowski, der Direktor des Städtischen Kulturzentrums betont, dass sich das Museum sich nicht nur mit der Zeit der Dampfmaschinen, den Anfängen der Elektrizität und des Gases befassen, sondern künftig auch die Welt des Radios und der Elektrizität sowie der Telefonie einbeziehen werden. Immer mehr Privatperson böten dem Museum ihre alten Schätzen an, die oft sehr interessant für das Museum seien, freut sich Marek Marcinkowski, denn dort würden sie wenigsten gerettet.

Das Museum selbst – im 1884 erbauten denkmalgeschützten alten Sägewerk der Gebrüder Raphaelsohn – ist einer letzten noch existierenden baulichen Zeugen der gewerblichen und industriellen Entwicklung Allensteins, die hier nahe des Ufers der Alle begann. Die einstigen Besitzer Hugo Raphaelsohn, die letzte Besitzer des Sägewerks wurden mit ihren Familien im Vernichtungslager Auschwitz zwischen 1943 und 1944 ermordet. Einziger Überlebender der Familie war Hugo Raphaelsohns Sohn Ludwig, der 1939 nach England entkommen konnte.

Weitere Informationen zum Museum der Neuzeit in Olsztyn: