Tannenbergschlacht 1410: Morgen wird die Schlacht am Originalschauplatz nachgespielt

Das größte Event für Mittelalterfans in Europa

Inszenierung der Tannenbergsschlacht 2014, Foto: Rimantas Lazdynas, public domain

Inszenierung der Tannenbergsschlacht 2014, Foto: Rimantas Lazdynas, CC0

Am 15. Juli 1410 fand die wohl größte Schlacht des Mittelalters statt. Das Schlachtfeld der Tannenbergschlacht (Bitwa pod Grundwałdem) lag östlich der Kernsdorfer Höhen (Wzgórz Dylewskich) und südöstlich von Ostróda (Osterode) bei Stębark (Tannenberg) und Grunwałd (Grünfelde). Dort standen sich der Deutsche Orden und die vereinten polnisch-litauischen Heere gegenüber. An diesem Tag erlitt der Orden eine erste große Niederlage und der Hochmeister Ulrich von Jungingen fiel. Zwar konnte der Hochmeistersitz, die gewaltige Marienburg wenig später der Belagerung standhalten, doch wurde die Niederlage in der Tannenbergschlacht zum Beginn des Niedergangs der Ordensmacht. In den letzten Jahren hat man bei groß angelegten Ausgrabungen viele neue Erkenntnisse gewonnen. Viele neue Artefakte sind daher im Museum am Denkmal zu besichtigen.

In jedem Jahr wird diese Schlacht am Wochenende nach dem 15. Juli von Tausenden Amateurrittern die Schlacht nachgespielt. Schon seit Tagen versammeln sich daher auch in diesem Jahr am Originalschauplatz der Schlacht immer mehr Ritter und all die passionierten Mittelalterfans, die das Flair der Zeit der großen Schlacht entstehen lassen. Große Ritterlager und ein mittelalterliches Dorf sind aufgebaut, die ersten Ritterturniere haben stattgefunden. Alles ist nun bereit für die Inszenierung der großen Schlacht – nur das Wetter will noch nicht so recht mitmachen. Aber das kann sich ja noch ändern.

Video: Tannenbergschlacht-Inszenierung von 2014

Die Inszenierung des großen mittelalterlichen Spektakels der Tannenbergschlacht wird am Samstag beginnend mit dem Aufmarsch auf dem Schlachtfeld um 14 Uhr ab 15 Uhr stattfinden.

Deshalb wird am 16. Juli auch die Organisation des Verkehrs in der Nähe von Grunwałd geändert.

Die Änderungen werden ab dem 16. Juli ab 6 Uhr bis 6 Uhr am 17. Juli gelten. Auf den Straßen rund um Grunwałd wird dann ein Einbahnverkehr gelten:

Aus Richtung Warschau und Olsztyn muss von der S 7 Danzig-Warschau ab Pawłowa auf der Landstraße 537 nach Stębark gefahren werden.
Von Soldau (Działdowo) nach Frögenau (Frygnowo) muss auf der Straße 542 bis Rychnowo durchgefahren werden, dann weiter auf der S 7, und später auf der Kreisstraße nach Grunwald wie oben. Aus Richtung Danzig sollte in Ostróda (Osterode) von der S7 abgebogen werden und nach Marwałd (Marwalde)  gefahren werden. Dort auf die aus Lubawa (Löbau) und Iława (Deutsch Eylau) herkommende Landstraße 537 links einbiegen und nach Frygnowo fahren. Von dort aus weiter auf der Kreisstraße nach Grundwałd. Von Działdowo (Soldau) muss nach Samin auf der 542 gefahren werden und dann nach rechts abbiegend weiter nach Grunwałd. Die Abreise wird auf gleiche Weise stattfinden, nur in umgekehrter Richtung.

Grunwałd 2016 – Programm fürs Wochenende

Samstag
9.00 –  Turnier der Kanoniere
9.00 –  Heilige Messe in einer Form von 1410
9.00 –  Polnische Meisterschaften im ritterlichen Kampf- IV. Ritterturnier Feuer f
11.00 – Feldmesse für die Pfadfinder
11.00 – Finale des Pétanque-Turniers
12.30 – Grunwałd-Apell am Denkmal
14.00 – Aufmarsch der an der Schlacht teilnehmenden Ritter-Darstellern auf dem Schlachtfeld
15.00 – Inszenierung der Tannenbergschlacht unter der Regie von Krzysztof Górecki
16.00 – Konzert von Live-Bands, Szene: “An den Ritter”
19.00-23.00 Polnische Meisterschaft im Ritterkampf

Sonntag
10.00 – Heilige Messe in einer Form von 1410
12.00 – Polnische Meisterschaft im Ritterkampf zu Pferde

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