Bernsteinschmuggel: Olsztyns Zollverwaltung macht Kasse für den Staatshaushalt

Bernstein beliebtes Schmuggelgut, Foto: Lämpel, CC BY 3.0

Bernstein beliebtes Schmuggelgut, Foto: Lämpel, CC BY 3.0

Die Zollkammer Olsztyn (Allenstein) der Woiwodschaft Ermland und Masuren trägt Dank des Bernsteinschmuggels beim kleinen Grenzverkehr mit Kaliningrad von allen regionalen Zollverwaltungen Polens am meisten zum Staatshaushalt bei. Möglich macht das die Veräußerung geschmuggelten Bernsteins

Einmal im Jahr ziehen alle Zollkammern Polens Bilanz. Dann summieren und melden die polnischen Zollverwaltungen die Erlöse aus Verkauf und Versteigerung der im Jahresverlauf beschlagnahmten Gegenstände. Die Erlöse werden dann dem polnischen Staatshaushalt zugewiesen.

Die Allensteiner Zöllner waren im Jahr 2015 besonders fleißig. Der Verkauf der beschlagnahmten Waren spülte 1,35 Millionen Złoty in die Finanzkassen. Damit sind die Zöllner in der Woiwodschaft Ermland und Masuren die erfolgreichsten in ganz Polen. Platz zwei der Erfolgsliste nahm die Zollkammer Biala Podlaska mit 1,165 Millionen Złoty ein, Platz drei belegte Białystok mit 750.000 Złoty.

Zenon Głodek, Leiter des Referats Liquidationen der Zollkammer Olsztyn erklärte, dass es hauptsächlich dem „Gold der Ostsee“ zu verdanken sei, dass man ein so hohes Ergebnis an Veräußerungserlösen zu vermelden habe. Allein der Bernstein trage mit 915.000 Złoty zu diesem Ergebnis bei, er ist das beliebteste Schmuggelgut. Der Verkauf von beschlagnahmten Kraftfahrzeugen brachte Erlöse von 439.000 Złoty. Der Zollsprecher fügte an, dass die Liquidationskosten sehr niedrig seien und nur knapp 4 Prozent betragen würden.

Bei diesem Ergebnis schlagen Zigaretten so gut wie gar nicht zu Buche. Die beschlagnahmten Zigaretten werden vernichtet, die Fahrzeuge beschlagnahmt. Ein nicht unerheblicher Teil des Erlöses aus Fahrzeugveräußerungen ist also auf den Zigarettenschmuggel zurückzuführen.