Seit Dienstag, dem 13. Oktober gilt die bisherige Nationalstraße 16 als Schnellstraße, gab das Stadtamt in Olsztyn (Allenstein) bei einer Pressekonferenz bekannt. Diese Umwidmung ist der erste Schritt dazu, weitere Mittel für den Ausbau der Straße zu akquirieren.
Die S 16 und die Umfahrung von Olsztyn
Während die südliche Umfahrung von Olsztyn bereits im Bau ist und in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 vollendet sein soll, ist man mit der nordöstlichen Umfahrung noch nicht gekommen. Nach der gerichtlichen Aufhebung der Planung vom 13. März 2012, die aufgrund einer Eingabe der Bewohner von Dywity (Diwitten) erfolgte, stehen die Dinge dort noch immer ohne Bewegung bei Null.
Da eine Nordostumgehung der Stadt somit unmöglich erscheint, sind im Rathaus nun Überlegungen im Gang, eine neue Routenplanung für die Ringstraßenumgehung der Stadt in Gang zu bringen. Bewegung in die Angelegenheit könnte nun die Idee bringen, stattdessen die Ringstraße von der Westseite Olsztyns aus zu bauen. Dafür wurde am Dienstag, den 13. Oktober eine Absichtserklärung zwischen dem Woiwoden, den Stadtpräsidenten von Olsztyn und den fünf beteiligten Samtgemeinden eine Absichtserklärung für einen solchen Bau der Nordumfahrung unterschrieben. Der erste Schritt wird nun sein, für die Planung die optimale Route für die künftige Umgehungsstraße zu suchen. Das Geld für diese Planungsphase stellt Olsztyn bereit.
Einen Verlauf der Route der südlichen Umfahrung von Olsztyn findet sich auf dieser Planungskarte.
Anbindung an die S5
Zeitgleich beschloss die Regierung am Dienstag eine Verordnung zur Änderung des nationalen Straßennetzes in Polen. Die “Szesnastka ” (Nationalstraße DK 16) auf dem Abschnitt von Olsztyn nach Elk wurde damit zur Schnellstraße aufgewertet. Die Änderung der Einstufung der “Sechzehn” bedeutet eine Status-Steigerung damit die Möglichkeit viel einfacher Mittel für den Ausbau der Straße zu erhalten. Die Regierung beschloss zudem, die S5 von Grudziądz nach Ostróda zu verlängern. Das würde eine weitere schnelle Verbindung der Region an die Ost-West- und Nord-Süd-Magistralen des Landes bedeuten. Vor allem wird damit eine schnelle Anbindung an die Autobahn A1 Danzig- Łódź gewährleistet, die über Gliwice (Gleiwitz) in den Süden Polens und weiter zur tschechischen Grenze führt.
Die Schnellstraße S5 läuft von Süden nach Norden und verbindet so die vier großen Ballungsräume Breslau, Posen, Bromberg und Danzig und wird so zu einer der Hauptverbindungen für die Wirtschaft des Landes. Zudem hat sie eine wichtige Bedeutung für die Entwicklung des Hafens von Danzig. Der Weiterbau der Schnellstraße S5 in Kujawien-Pommern nach Südwesten wird von der Autobahn A1 in Nowe Marzy in der Nähe von Grudziądz ausgehen. Durch die Verbindung mit Ostróda im Osten wird über die durch Ermland-Masuren führende Route der S 16 eine Verkehrsanbindung bis nach Litauen ermöglicht. Zudem rollt der Pkw-Verkehr damit schneller durchs Land. Generell darf auf den Schnellstraßen Tempo 100 km/h gefahren werden. Auf zweibahnigen Abschnitten mit mindestens zwei Fahrstreifen in jeder Fahrtrichtung dürfen Autos und Motorräder mit Tempo 120 km/h fahren.