Die Entwicklung des Elektrikerberufs

Elektriker am Werk, Foto: Michal Jarmuluk, pixabay.com, CC0

Elektriker sind dafür verantwortlich, dass unser Strom zuverlässig fließt und die moderne Technik optimal genutzt werden kann. Unsere heutige Gesellschaft ist darauf angewiesen. Das macht den Beruf des Elektrikers zu einem sehr wichtigen. Dennoch gibt es sehr viele unbesetzte Stellen. Händeringend wird nach Fachkräften gesucht. Dazu kommt, dass sich der Beruf schnell entwickelt und ausgebildete Fachkräfte sich ständig weiterbilden müssen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Sie müssen sich mit den neuen Komponenten, wie einem Sicherungsglastrennschalter, auskennen.

Deutschland oder Polen

Manche Menschen stellen sich die Frage, wo sie bessere Chancen auf einen Job haben. Tatsache ist, dass beide Länder dringend nach Fachkräften suchen. Daher kann man in beiden Ländern einen guten Job ergattern. Die Löhne sind in Deutschland jedoch meistens besser. Deshalb kommen immer wieder Menschen aus Polen nach Deutschland, um sich hier ein neues Leben aufzubauen. Oft sind das auch Menschen aus Regionen wie Ermland-Masuren, doch kann man mit einer Ausbildung in Polen nicht einfach in Deutschland arbeiten.

Sie muss erst anerkannt werden. Dafür ist die Industrie- und Handelskammer verantwortlich. Neben einem ausgefüllten Antrag müssen sämtliche Zeugnisse, Fortbildungsnachweise und sonstige berufliche Dokumente ins Deutsche übersetzt und eingereicht werden. Dafür muss ein beglaubigter Dolmetscher engagiert werden.

Anschließend erhält man eine komplette Anerkennung, mit der man in den Beruf einsteigen kann, oder nur eine Teilanerkennung. Mit einer Teilanerkennung muss entweder eine bestimmte Tätigkeit in einem Unternehmen ausgeübt werden oder ein Jahr Schule folgen. Dies hängt davon ab, in welchen Bereichen es an Erfahrung mangelt.

Automatisierung  

Eine einmalige Ausbildung reicht in diesem Beruf nicht aus. Es müssen regelmäßige Fort- und Weiterbildungen folgen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Der Trend geht zum Smart Home und dieses muss von Elektrikern installiert und kontrolliert werden. Viele Menschen wollen ihr Haus von unterwegs kontrollieren können. Neben der Verlegung von Leitungen im Haus, muss ein Elektriker inzwischen sehr viel speziellere Wünsche erfüllen können. Die Installation eines Wetterfühlers gehört ebenso in den Tätigkeitsbereich. Auch verschiedene Geräte wie Lasttrennschalter mit Sicherung, Schütze und digitale Multifunktionsgeräte, wie die von RS Components, benötigen einen Elektriker.

Aus diesen neuen Möglichkeiten haben sich verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten ergeben. Unter anderem gibt es die Weiterbildung zum Automatisierungstechniker. In diesem Bereich ist man dafür verantwortlich, die moderne Technik zu programmieren, zu installieren und zu überwachen. Durch die automatisierte Welt, in der wir leben, ist dafür viel Fachwissen nötig.

Digitalisierung in der Elektrobranche

In einer globalisierten Welt kommt niemand mehr an der Digitalisierung vorbei. Dies gilt ebenso für die Elektrobranche in Deutschland uns in Polen. Einige Betriebe stehen der Digitalisierung noch skeptisch gegenüber. Es ist schwierig, sich von alten Gewohnheiten zu verabschieden und neue Wege einzuschlagen. Außerdem werden dafür neue Kenntnisse benötigt. Um mit der Technik umzugehen, müssen viele Mitarbeiter, die schon lange in dem Beruf arbeiten, eine Fortbildung machen.

Allerdings sind nur wenige Betriebe gegen die Digitalisierung. Wer erfolgreich sein möchte, kann sich kaum noch dagegen wehren. Die meisten Unternehmen erkennen die Chance, die sich dadurch ergibt. Gute Elektriker sind sehr begehrt. Dementsprechend sind die Terminkalender der Betriebe voll. Die Digitalisierung kann dabei helfen, Zeit einzusparen und sorgt dadurch dafür, dass die Unternehmen mehr Aufträge annehmen können. Betriebe, die sich auf die neue Technik einlassen, können mehr Geld verdienen.

Um sich besser auf die Digitalisierung einzustellen, muss der Ausbildungsberuf neu ausgerichtet werden. Dadurch sind junge Elektriker besser auf die neue Technik eingestellt und können bereits gut damit umgehen. Da die Veränderungen teilweise zu umfangreich waren, haben sich neue Ausbildungsberufe ergeben. Die Ausbildung zum Elektroniker/in Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik ist auf die neuen Komponenten in der Elektrobranche ausgelegt und bildet die neuen Fachkräfte zum Beispiel in der Lasttrennschalter Funktion aus.

Wie digitalisiert sollte ein Betrieb sein?

Sich dem Wandel komplett in den Weg zu stellen, ist nicht sinnvoll und wird dem Erfolg schaden. Allerdings muss man nicht jedem neuen Trend hinterherrennen. Es ist daher wichtig, ein Mittelmaß zu finden. Manche Technologien können den Ablauf im Betrieb vereinfachen. Andere sind lediglich Geldverschwendung. Wem es schwerfällt, in dem Dschungel der neuen Technologien durchzublicken, der kann sich in einem Seminar oder einer Fortbildung darüber informieren.