Flughafen: Ein Jahr Olsztyn-Mazury

Neue Verbindungen nach Oslo und Lviv

Flughafen Olsztyn-Mazury in Szymany, Foto: Tadeusz Rudzki, CC-BY-SA 4.0

Ein Jahr Flughafen Olsztyn-Mazury in Szymany,  Foto: Tadeusz Rudzki, CC-BY-SA 4.0

Nach dem Ende der Sommersaison ist es ruhiger geworden auf dem Flughafen Olsztyn-Mazury in Szymany bei Szczytno (Orteslburg). Über die Wintersaison gibt es dort keine Linienflüge von und nach Deutschland. Dennoch geht der Betrieb natürlich weiter und der erste heftige Wintereinbruch ist gut gemeistert worden. In diesen Tagen – am 21. Januar – wird der masurische Flughafen nun ein Jahr alt.

Man hatte in den Planungen mit 30.000 abgefertigten Passagieren im Jahr 2016 geplant. Diese Zahlenvorgabe wurde bereits am 11. Oktober erreicht. Am 14.1., also kurz vor dem ersten Geburtstag des Flughafens am 21. Januar wurde bereits der 50.000. Passagier abgefertigt. Olsztyn-Mazury liegt also mehr als nur im Soll, die Betreiber zeigen sich zufrieden mit der Entwicklung des masurischen Flughafens.

Neue Verbindung mit Oslo

Derzeit bestehen vom und zum Flughafen in Szymany nur diese Verbindungen:

  • Olsztyn Mazury – London Luton (Wizz Air)
  • Olsztyn Mazury – London Stansted (Ryanair)

Wie bereits erwartet, werden zunächst weder die irische Ryanair noch die ungarische Wizz Air Flugverbindung mit einem deutschen Flughafen in ihr Flugliniennetz aufnehmen. Dafür wird der Wizz Air aber eine zweimal wöchentliche Flugverbindung von Masuren nach Oslo-Sandefjord-Torp aufnehmen. Die Verbindung wird am 20. Mai gestartet, Tickets sind bereits im Vorverkauf erhältlich. Die neue Verbindung wird vor allem die Geschäftskontakte nach Norwegen als auch die vielen polnischen Migranten in Norwegen und deren Familien erfreuen.

Verbindung mit Lviv (Lemberg)?

Im Dezember war eine Delegation der masurischen Flughafenverwaltung unter Leitung des Woiwodschaftsvizemarschalls Miron Sycz in Lviv (Lemberg), um mit der dortigen Flughafendirektorin Tetjana Romanowska über eine mögliche Flugverbindung zwischen den beiden Flughäfen zu sprechen. Beide Seiten zeigten sich interessiert an einer Zusammenarbeit und der Etablierung einer Flugverbindung, die möglichst zweimal wöchentlich mit kleinen Flugzeugen für bis zu 60 Passagieren die beiden Regionen verbinden. Den Bedarf sehen beide Seiten, die Verbindung soll zum 1. Juni etabliert werden, spätestens aber Mitte Juni. Die Ticketpreise sollen bei etwa 50 Euro liegen.

Der Bedarf besteht nicht nur durch Geschäftsreisende und Arbeitskräfte aus der Ukraine, sondern auch durch die große ukrainische Minderheit in der Woiwodschaft und die vielen nach Kriegsende aus der heutigen Ukraine vertriebenen polnischen Familien. Dazu ist Lemberg, die einstige multikulturelle Kulturmetropole mit vielen Spuren der Habsburgerzeit für viele Polen ein beliebtes Reiseziel. Wie man hört, wird bereits intensiv mit einer Fluglinie verhandelt.