Die unweit von Olsztyn (Allenstein) gelegene ermländische Gemeinde Gietrzwałd (Dietrichswalde) ist in erster Linie als Pilgerziel bekannt. Mehr als 800.000 Pilger besuchen jedes Jahr die dortige Wallfahrtskirche. Das Marien-Sanktuarium ist das „Ermländische Tschenstochau“. Gietrzwałd nämlich ist der einzige Ort in Polen mit von der katholischen Kirche anerkannten Marienerscheinungen.
Um den Ort nicht nur für Pilger attraktiv zu machen, hatte die Gemeinde vor fast drei Jahren beschlossen, ein neues Erholungs-Areal für Touristen zu schaffen und etwas dafür zu tun, dass mehr Touristen und Pilger auch außerhalb der Sommersaison kommen. Geplant ist, damit einen Zuwachs der Pilger- und Touristenströme auf eine Million jährlich zu erreichen. Das Gesamtvolumen der Neuinvestitionen beträgt rund 900.000 Euro. Unterstützt wurden die Baumaßnahmen zu 45% von der EU Über das Regionale Operationelle Programm.
Zum neuen Konzept gehört der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur mit über 200 Auto-Parkplätzen und neuen Parkbuchten für Busse an der Giłwa. Auch an die Fußgänger wurde gedacht. Ein neuer gepflasterter Promenadenweg vielen Bänken wurde angelegt mit, der vom Gymnasium zum Sanktuarium, zum neuen Aussichtspunkt und weiter zum Parkplatz führt. Der neue Weg fürht auch Auch wurde ein kleines Netz von ausgeschilderten Spazierwegen angelegt. Vor allem aber hat die Gemeinde nun eine neue Attraktion. Im Ortszentrum entstand in der neuen Gartenanlage ein Amphitheater mit 250 Plätzen, das am 7. Juni eröffnet werden soll. Nahe am Amphitheater und unweit des Parks besteht bereits seit Jahren das Ermländische Gasthaus Karczma Warmińska, in dem regionale Traditionen gepflegt werden. Es ist schon lange auch ein kleines Freilichtmuseum und soll künftig mehr einbezogen werden.
Die folgende zweite Bauetappe sieht den Bau neuer Steganlagen an der Giłwa vor, wo ebenfalls eine neue gepflasterte Promenade mit Bänken inmitten von viel Grün mit Blumen und Bäumen entsteht. Auch eine Verkaufsstraße wird es geben und eine Haus für Künstler an der Giłwa wird renoviert. Dan können dort bildende Künstler für eine Weile wohnen und arbeiten. Sie werden nur Strom und Gas bezahlen müssen. Im Austausch für das freie Wohnen müssen sie nur eines ihrer Werke dem Ort überlassen. Das Kulturzentrum der Gemeinde wird dann auch modernisiert, dort werden Künstler auch ausstellen können.