Mehr Soldaten und militärische Ausrüstung für Ermland und Masuren

Allradgetriebenes gepanzertes Mehrzweckmilitärfahrzeug Rosomak, Foto: Wistula, CC BY-SA 3.0
Allradgetriebenes gepanzertes Mehrzweckmilitärfahrzeug Rosomak, Foto: Wistula, CC BY-SA 3.0

Masurens Grenze zum russischen Kaliningrader Gebiet soll besser gesichert werden. Das polnische Verteidigungsministerium hat eine rasche Verstärkung der eigenen Militärpräsenz in Masuren angekündigt.

Die Veränderungen verkündeten Czesław Mroczek, Vizeminister im Verteidigungsministerium anlässlich der Sitzung des Nationalen Verteidigungsrats am Mittwoch den 8. April und der stellvertretende Chef des Generalstabs der polnischen Streitkräfte, Generalmajor Anatol Wojtasz. Nötig sei die Aufrüstung wegen der augenscheinlich neuen russischen Militärdoktrin, die offensichtlich auch Interventionen in Nachbarländern vorsähe. Man möchte nun die eigene Bevölkerung schützen und ihr Vertrauen in die eigenen Verteidigungskräfte stärken.

Insgesamt soll Polens Ost und Nordostgrenze mit 7.000 Soldaten verstärkt werden. Diese Verstärkungen werden die Einheiten in den östlichen und nördlichen Wojwodschaften erhalten, einschließlich der in Ermland und Masuren stationierten Einheiten.

Czeslaw Mroczek erklärte, die Erhöhung der Zahl der Soldaten in den Einheiten im Norden und Osten solle bis zum Jahr 2017 abgeschlossen sein. Die Ost- und Nordostgrenzen sollen auch durch den zusätzlichen Einsatz von Reservesoldaten gestärkt werden, auch dafür werden die Mittel erhöht. Wichtig sei vor allem das Ziel, die volle Einsatzbereitschaft schneller herstellen zu können und das setze auch eine bessere Ausbildung der Soldaten und Reservestreitkräfte für die neuen Herausforderungen voraus.

Diese Einheiten werden verstärkt: die Warschauer 1. Panzerbrigade, die 9. Gepanzerte Kavallerie-Brigade in Braniewo (Braunsberg), die 20. Mechanisierte Brigade in Bartoszyce (Bartenstein), die 7. Küstenverteidigungsbrigade und das 11. Artillerie-Regiment in Węgorzewo (Angerburg). Die zugeführten Verstärkungen stammen aus Garnisonen an der polnischen Westgrenze.

Zwei Bataillone der 15. Mechanisierten Brigade in Giżycko (Lötzen) werden vor allem technisch aufgerüstet. Sie erhalten allradgetriebene gepanzerte Mehrzweckmilitärfahrzeuge vom Typ Rosomak mit unbemannten Türmen und Spike-Panzerabwehrraketen, die sich bereits im Afghanistan bewährt haben, dazu Raketenwerfer vom Typ Hummer und die gezogene Panzerhaubitze Krab.