Orkan Xaver in Ermland und Masuren

Orkantief „Xaver“ traf auch die Woidwodschaft Ermland-Masuren Foto: chrisbulle Orkan Xawer streifte am Wochenende auch Ermland und Masuren. „Ksawery“, wie man in Polen sagt, war der stärkste Sturm in der Region seit 30 Jahren, bestätigte Prof. Zbigniew Szwejkowski vom Lehrstuhl für Klimakunde und Meteorologie der Universität Olsztyn (Allenstein). Man sei nach dem Orkan „Christian“ im November nun schon zum zweiten Mal glimpflich davongekommen. In der Woiwodschaft waren 7.100 Haushalte ohne Strom, knapp 5.000 davon noch bis zum Wochenende. Wie das Woiwodschafts-Krisenzentrum bekanntgab, waren 16 Stromlinien und fast 200 Transformatorenstationen beschädigt und zeitweilig funktionsunfähig. Betroffen waren vor allem die Ortschaften Giżycko (Lötzen), Harsz (Haarschen), Lelkowo (Lelkowo), Kruklanki (Kruglanken), Pozezdrze (Possessern), Budry (Buddern), Wydminy (Widminnen), Świętajno (Schwentainen), Olecko (Treuburg), Ełk (Lyck), Banie Mazurskie Benkheim, Lidzbark Warmiński (Heilsberg), die Gegenden um Działdowo (Soldau) und Nidzica (Neidenburg). Bei Lubawa (Löbau) wehte eine Orkanbö  einen Lkw wie ein Spielzeugauto von der Straße. Im Kreis Allenstein rückte die Feuerwehr zu zwölf Großeinsätzen aus. Glücklicherweise habe es keine Verletzten ergeben, erklärte Sławomir Filipowicz von der Kreis-Feuerwehrkommandantur PSP Olsztyn. In der Mehrzahl habe es sich um große Äste und umgestürzte Bäume gehandelt, die Straßen blockierten. Ähnlich seien die Alarmanrufe bei der Polizei gelagert gewesen, bestätigte Krzysztof Wasyńczuk, der Pressesprecher der Polizei-Stadtkommandantur Olsztyn. In den niedrig gelegenen Regionen im Nordwesten der Woiwodschft am Frischen Haff und der Weichselniederung, sowie am Elbingfluss und der Nogat sowie in der Stadt Elbing (Elbląg )galt Alarmzustand, wegen der Überflutungsgefahr, da auch dort der Sturm das Wasser in die Flüsse und an die Ufer drückte.  Doch auch hier hielten sich die Schäden in Grenzen. Der Leiter des Krisenstabs beim Landkreis Elbing Starost Sławomir Jezierski erklärte, die Gefahr sei derzeit abgewendet, man werden aber die Lange noch einige Tage überwachen. So die Bilanz der Orkans Xaver in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Erschwerend zeigte sich der mit Xaver einhergehende erste schwere Wintereinbruch mit leichtem Frost und teils heftigem Schneefall in der Woiwodschaft am Freitag und Sonnabend, jedoch blieben alle Straßen der Woiwodschaft befahrbar, es gab keine winterbedingten Sperrungen. Allerdings sei die Polizei zu 56 Einsätzen gerufen worden, in der Mehrzahl zu Unfällen, die durch unangepasste Geschwindigkeit und für die Wetterlage zu geringem Sicherheitsabstand  verursacht wurden.