Russische Manöver im Kaliningrader Gebiet besorgten Ermland-Masuren

Russische Kurzstreckenraketen Iskander M, Foto: Stanislav Kozlovskiy, CC BY-SA 3.0
Russische Kurzstreckenraketen Iskander M, Foto: Stanislav Kozlovskiy, CC BY-SA 3.0

Wladimir Putin hatte ein großes Militärmanöver in der Region Kaliningrad angeordnet, das am 5. Dezember begann. Die russischen Truppen wurden in Gefechtsbereitschaft versetzt, denn das Manöver sollte die Alarmbereitschaft der eigenen Truppen testen, die Mobilisierung optimieren und das Tempo erhöhen. Das Internetportal des russischen Fernsehsenders NTV berichtete zuerst und breit über die Militärübungen zur Erhöhung der Alarmbereitschaft im Kaliningrader Gebiet.

Vor allem die nahe der polnischen Grenze stationierten Einheiten mit atomwaffenfähigen Iskander M Raketenwerfern (SS-26 Stone) waren gefordert. Die mobil auf einem Lkw-Chassis montierten Boden-Bodenraketen haben je nach Typ eine Reichweite von 400-480 Kilometern. Fünf Tage dauerte diese Übung, an der über 9.000 russische Soldaten mit schwerer militärischer Ausrüstung beteiligt waren. Neben den Raketenwerfern kamen 250 Panzer, 55 Schiffe, 41 Flugzeuge und schwere Artillerie zum Einsatz. Die Gefechtsbereitschaftsübungen der russischen Armee dauerten bis zum 10. Dezember, derzeit sind die Truppen wieder in ihren Garnisonen.

Nach der offiziellen Beendigung des Manövers kam es am 12. Dezember zu einer gefährlichen Annäherung zwischen einem russischen Jagdflugzeug und einem SAS-Linienflug vom dänischen Kopenhagen ins polnische Poznań (Posen). Die Piloten hatten das nicht auf dem Radar erkennen können, das die Militärmaschine den Transponder abgeschaltet hatte.