Masuren: Lyck (Ełk) wird an die Via Baltica angeschlossen

Spätestens 2018 wird die S 61 Ełk und Suwalki erreichen

S 61 bei Suwalki

S 61 bei Suwalki Foto: RoboD7, CC BY-SA 4.0

Im Jahr 2017, spätestens aber 2018 wird die Region Lyck (Ełk) von der neuen zweispurigen Straße S61 profitieren. Das versicherte am Montag, 29. Februar der PiS-Abgeordnete Wojciech Kossakowski und reklamierte den Bau der Via Baltica als Verdienst der neuen PiS-Regierung.

Bereits seit einigen Jahren allerdings ist der Bau der “Via Baltica” im Gespräch. Die neue Straße wird die Woiwodschaften Ermland-Masuren und Podlachien mit Litauen und den zentralen Städten des Landes verbinden. Die Planung  führt schon seit Jahren zu erheblichen Kontroversen zwischen den politischen Parteien. Vor allem zwischen der Bürgerplattform PO und der Recht und Gerechtigkeit PiS kam es zu turbulenten Auseinandersetzungen. Doch mit der Finanzierungszusage des Ministeriums für Infrastruktur und Bau geht die Planung in eine neue Phase. Das Dokument, das die Finanzierung der Investitionen sicher stellt, wurde von vor kurzem vom stellvertretender Minister Jerzy Szmit unterzeichnet.

Der PiS-Abgeordnete Wojciech Kossakowski erklärte dazu am Montag bei einer Presskonferenz, die vorige Regierungskoalition von PO und der Bauernpartei PSL habe in den 8 Jahren  ihrer Regierungszeit das Projekt Via Baltica nicht voran gebracht – trotz aller Versprechen. Die neue PiS-Regierung habe nur die ersten hundert Tage ihrer Regierung dafür gebraucht, die S61 auf den Weg zu bringen.

Verlauf der S 61
Verlauf der S 61, Foto: © Ministerium Infrastruktury

Die für die Region sehr wichtige S61 wird nach Abschluss der Ausschreibungen nach und nach umgesetzt werden. Diese Ausschreibungen werden noch im März beginnen. Bereits im Jahr 2017, spätestens aber 2018 Jahre soll die S61 von Szczuczyn bis an die Landesgrenze zu Litauen befahrbar sein. Ełk wird dann spätestens 2018 auf der S 61 erreichbar sein, der Bau der gesamten Via Baltica wird wohl 2021 abgeschlossen sein.

Kossakowski betrachtet die Finanzierungszusage als einen großen Erfolg der PiS und betonte nochmals, dass die PO-Regierung acht Jahre daran gescheitert sei, das Projekt in die Tat umzusetzen. Die PiS habe somit gezeigt, dass sie wisse, wie wichtig die Via Baltica für eine rasche Entwicklung dieser Regionen ist.

Die S 61 ist Teil der E 67, die Via Baltica genannt wird. Sie zweigt bei Ostrów Mazowiecka von der S 8 ab und führt zur litauischen Grenze. Dort hat sie Anschluss an die A 5. Die Via Baltica ist Teil der Transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V). Im Jahr 2009 wurde beschlossen, die S 61 von Ostrów Mazowiecka über Ełk und Suwałki in das Straßennetz aufzunehmen und die Europastraße 67 von der alten DK 8, die von Ostrów Mazowiecka über Białystok und Suwałki führt, auf diese geplante S 61-Trasse zu verlegen. Nach der kompletten Fertigstellung der beiden Schnellstraßen S8 und S61 wird die E 67 ab Wrocław komplett auf autobahnähnlichen Straßen verlaufen, die pro Fahrtrichtung zwei Fahrbahnen haben.