Steinort: Stand der Arbeiten zum Jahreswechsel

Schloss Steinort im Sommer 2015
Schloss Steinort im Sommer 2015, Foto: © B. Jäger-Dabek

Bei der Restaurierung in Steinort 2018 Erreichtes

Das bisher bei der Rettung von Schloss Steinort und der Lehndorffschen Erbbegräbniskapelle in den zurückliegenden Jahren und insbesondere 2018 Geschaffte gibt Anlass, positiv in das neue Jahr 2019 zu schauen, gab Prof. Dr.-Ing Wolfram Jäger in einer Presseerklärung bekannt.

Ein für Steinort ereignisreiches Jahr ist zu Ende gegangen. Mit einer umfangreichen finanziellen Hilfe ist es möglich geworden, den rapiden Verfall der idyllisch gelegenen Erbbegräbniskapelle von Friedrich August Stüler zu stoppen und mit der Sanierung des Daches das erneute Eindringen von Wasser und Schnee mit all seinen fatalen Folgen zu verhindern.

Das Dach des Mausoleums ist nun dicht und erstrahlt wieder fast in alter Schönheit.  Die endgültige Dachdeckung und die Blecharbeiten konnten dieses Jahr nicht mehr ausgeführt werden, da die Temperaturen schon zeitig unter 5 Grad fielen. Die Unterdeckung wird jedoch ausreichen, um Wasser und Schnee vom Bauwerk fern zu halten.

Die Sanierung der Zwerchgiebel hat dann doch eine Menge Zeit in Anspruch genommen. Zunächst musste zerfrorenes Steinmaterial behutsam herausgespitzt werden und der Umfang der Zerstörung war größer, als bei der Bestandsaufnahme erkennbar. Matthias Hohl hat diese Arbeiten mitseinen Mitarbeitern ausgeführt und dann auch die Verschalung und die Unterdeckung aufgebracht.

Das Auflager des Schwellenkranzes war stark zerfroren. Es erforderte viel Fingerspitzengefühl, nur das Notwendigste zu entfernen und zu erneuern, sowie das verbleibende Mauerwerk zu stabilisieren.

Der rechnerische Abbund, für den Paul Neumann verantwortlich zeichnete, war hervorragend abgelaufen und am Kaiserstiel passte schließlich alles bestens zusammen.  Beim Abbinden und Richten wurde Paul Neumann von den drei Zimmerer- Wandergesellen der Vereinigung Freier Vogtländer Malte Urban, Vitus Mändli und Marius Wiener unterstützt. So konnte ein Maximum an Originalsubstanz des Dachstuhls gerettet und seine Funktionsfähigkeit mit neuen Holzergänzungen wiederhergestellt werden. Allen, die da waren, ist noch das nach alter Tradition durchgeführte Richtfest in bleibender Erinnerung.

Kurz nach dem Richtfest besuchten Schüler der Münchner Bautechnikerschule Steinort und waren vom Werk so angetan, dass sie 2019 mit einem Einsatz am Dach des Schlosses mithelfen wollen.

Auch die 2018 durchgeführten Veranstaltungen waren erfolgreich. Viele Touristen und Interessierte haben das Schloss und die Kapelle besucht und waren von dem leisen Erwachen erfreut. Die zweite von Dr. Hannah Wadle organisierte Festwoche war ein voller Erfolg und hat Unterstützer und Förderer inspiriert, die kulturellen Aktivitäten weiter auszubauen und damit die Öffentlichkeitswirksamkeit und die Aufmerksamkeit für das Schloss zu steigern.

Ausblick auf die Planungen für 2019

Noch zu Weihnachten 2018 erreichte die Stiftung die Nachricht, dass die TIGA samt Gebäuden und umliegenden Ländereien in die Hände eines neuen Besitzers gegangen ist, der seine Bereitschaft zur fruchtbaren Zusammenarbeit hat signalisieren lassen. Die Gemeinde mit ihrem neuen Bürgermeister Krzysztof Kolaszewski hat – unterstützt vom Denkmalamt in Olsztyn – das Interesse am Schutz des einmaligen Landschaftsraumes durch die Aufstellung eines Masterplanes untermauert.

Freudig habe er kürzlich beim Besuch des neuen Bürgermeisters zur Kenntnis genommen, dass die Gemeinde Wȩgorzewo es geschafft hat, den Friedhof als Kriegsgräberstätte einordnen zu lassen, was auf eine Unterstützung bei der Freilegung der verwachsenen Gräber hoffen lässt, gab Prof. Dr.-Ing Jäger in einer Presseerklärung bekannt.

Mit einer Kette von Unterstützern in der Politik (u.a. Generalkonsulin Cornelia Pieper, Klaus Brähmig MdB a.D., Eckhard Pols MdB, Patricia Lips MdB, Prof. Monika Grütters BKM, Dr. Alexander Vollmert, Jörn Hinze, Heiko Rottmann) ist es der Stiftung gelungen, 500.000 Euro im Bundeshaushalt 2019 für die Weiterführung dringend notwendiger Sicherungsmaßnahmen eingestellt zu bekommen mit der Auflage, eine schlüssige Nutzungskonzeption vorzulegen.

So gibt es nun die begründete Hoffnung, diese positiven Entwicklungen des vergangenen Jahrs auch 2019 fortsetzen zu können. Die Arbeiten am Schloss müssen umgesetzt, das Informationszentrum soll fertiggestellt, die restlichen Arbeiten an der Dachdeckung, der Dachentwässerung und den Giebeln des Mausoleums müssen zu Ende geführt und nicht zuletzt das Nutzungskonzept auf sichere Füße gestellt werden.

Aber auch das Immaterielle bedarf weiteren Engagements und Einsatzes. Die deutsche Botschaft in Warschau hat dazu ihre Unterstützung zugesagt und man werde sich am 24. Januar treffen, um Strategie und Einzelheiten zu besprechen, erklärte Prof. Dr.-Ing Jäger. Ziel soll es sein, von Mai bis September 2019 mit den unterschiedlichsten kulturellen Aktivitäten und Veranstaltungen Besucher und zukünftige Akteure anzuziehen und zu begeistern. Jedermann ist dazu eingeladen, Ideen beizusteuern und mitzumachen.

Spendenkonto
TU Dresden * Commerzbank AG Dresden * IBAN: DE52 8504 0000 0800 4004 00
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Verwendungszweck: F-005303-539-000-1150301
Eine Spendenbescheinigung wird zugesichert, wenn die Spenderdaten ersichtlich sind.

Deutsch-Polnische Stiftung / Polsko-Niemiecka Fundacja
http://deutsch-polnische-stiftung.de/
c/o Prof. Dr. Ing. Wolfram Jäger
Wichernstr. 12
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Tel. +49 172 53 73 976

Quelle: Pressematerial Prof. Dr.-Ing Wolfram Jäger / Deutsch-Polnische Stiftung