48 Stunden in Polen – Tipps und Kurzreiseziele

Am Ostseestrand von Kąty Rybackie , Foto: Pawelbalaga, CC-BY-SA-3.0
Foto: 500 km lang ist die polnische Ostseeküste, Foto: Pawelbalaga, CC-BY-SA-3.0

Polen ist längst mehr als nur ein Geheimtipp, wenn es um abwechslungsreichen Urlaub geht. Kurzreisen und Wochenendtrips machen dabei keine Ausnahme. Städte voller Kultur und Geschichte, Strand und Meer, hohe Berge und üppige Wälder sind schnell erreicht, so dass selbst in 48 Stunden Naturgenuss und städtischer Trubel verbunden werden können.

Mit 500 Kilometer Küstenstrand entlang der Ostsee ist Polen ein Paradies für Anhänger von Sonne, Sand und Meer. Naturbelassene weiße Strände und idyllische Städtchen machen die Region von Danzig bis Stettin zu einem der beliebtesten Ziele für Familien, Pärchen und Alleinreisende.

Im „Kaiserbad“ Swinemünde erholte sich schon Kaiser Wilhelm II. mit schöner Regelmäßigkeit.

Der Kurort erstreckt sich über 44 kleine, meist unbewohnte Inseln. Hier steht der älteste und höchste Leuchtturm Polens. Wer die 308 Stufen bis zum Lampenhaus erklimmt, wird mit einem fantastischen Ausblick über die Ostsee belohnt.  Auf der längsten Strandpromenade Europas geht es ins Kurviertel, mit seinen prachtvollen Villen, Restaurants und Straßenkünstlern.

Naturliebhaber können den Swinemünde-Besuch mit einem Abstecher in den auf der gleichnamigen Insel gelegenen Nationalpark Wolin ergänzen. Hohe Felswände, Seen und Wälder bieten Lebensraum für mehr als 200 Vogelarten. Wisente, Hirsche und Wildschweine sind hier ebenfalls zuhause.

Wer die Tage am Strand und die Nächte mit Partys verbringen möchte, ist in der Kleinstadt Sopot richtig. Die Kurstadt hat sich auch dank ihres Nachtlebens zum Geheimtipp für Touristen entwickelt und trägt den Spitznamen „Polens Riviera“.

Wüstenartige Dünen zeichnen den Slowinzischen Nationalpark Narodowy aus. Touren sind vom Badeort Leba möglich.

Sollen es Hügel und Wälder statt Strand und Meer sein, sind die Masuren im Nordosten des Landes ein beliebtes Ziel. Unberührte Wälder bieten ein unvergessliches Naturerlebnis, und die sanften Hügel sind auch für weniger geübte Wanderer leicht zu bewältigen. Wassersport ist auf den kristallklaren Seen angesagt, wobei surfen und segeln genauso auf dem Programm stehen wie baden.

Kleine Dörfer voller Charme laden zum Erkunden polnischer Traditionen und Kultur ein.

Hoch hinaus geht es in die Berge der Hohen Tatra. Im Sommer ist die Region mit ihren teils über 2000 Meter hohen Gipfeln ein populäres Ziel für Wanderer und Bergsteiger. Im Winter zieht es Skifahrer hinauf in die Hohe Tatra. Die malerische Stadt Zakopane ist die ideale Ausgangsbasis für die Region.

Wenn nur 48 Stunden zur Verfügung stehen, ist ein Städtetrip eine großartige Möglichkeit, einen Einblick in die Kultur Polens zu bekommen.

Die Hauptstadt Warschau besticht durch ihre Vielfältigkeit. Die Millionenstadt an der Weichsel verbindet Tradition und Moderne auf eindrucksvolle Weise. Eine der Attraktionen ist das Warschauer Königsschloss, in dem an 1596 die Herrscherfamilie daheim war. Der im 2. Weltkrieg fast völlig zerstörte Bau wurde in den 1970er Jahre wieder aufgebaut.

Der Wilanówpalast mit seinen ausgedehnten Parkanlagen gilt als „polnisches Versailles“. Ein ausgedehnter Spaziergang ist zu jeder Jahreszeit bei den Warschauern populär.

Weniger prunkvoll, aber ebenso beeindruckend ist der Kulturpalast, den Josef Stalin einst den polnischen Vasallen geschenkt hatte. Mit 230 Meter Höhe ist Warschaus Wahrzeichen das höchste Gebäude Polens. Geführte Besichtigungen sind heute eine Touristenattraktion.

Die Warschauer Altstadt mit ihren bunten Häusern ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Theater, Museen, Boutiquen und vielfältige Gastronomie sorgen von früh bis spät für Unterhaltung. Für Nachtschwärmer warten nicht nur zahlreiche Bars und Clubs, sondern auch Casinos laden dazu ein, das Warschauer Nachtleben interessant zu gestalten. Poker, Blackjack und Roulette bieten den Nervenkitzel, welcher auch vorher schon im Online Casino trainiert werden kann.

Zu den erlebenswertesten Städten des Landes zählt auch Krakau. Sie gilt sogar vielfach als heimliche Hauptstadt Polens. Architektonische Wahrzeichen sind das Wawel-Schloss, wo die berühmtesten Bürger und Polens Könige begraben sind. Dank der großen Zahl an Studenten besitzt Krakau auch ein beeindruckendes Nachtleben und ein kosmopolitisches Flair. Während die historischen Gassen und Gebäude zur optischen Zeitreise einladen, geht es auf den Straßen absolut modern zu.

Im Westen des Landes lädt Posen zu einem Besuch ein. Die fünftgrößte Stadt des Landes ist eines der bedeutendsten kulturellen Zentren des Landes. Museen, Universitäten, der Posener Dom und das Königsschloss erlauben Einblicke in die Geschichte der Stadt und der Region. Das Herz der Stadt schlägt rund um den Hauptmarkt. Die große Freifläche wird ringsum von Giebelhäusern in allen möglichen Farben gesäumt.

Polnische Spezialitäten sollten in den 48 Stunden auf jeden Fall auf dem Programm stehen, ob der Aufenthalt nun an die Ostseeküste, in die Berge und Wälder oder in die Großstadt führt. Rote Beete und Weißkohl sind traditionelle Gemüse, die in Suppen oder als Füllung von Teigtaschen verarbeitet werden.

Gekochte oder gebratene Pierogi sind schon fast ein Muss bei einem Polenaufenthalt. Die Teigtaschen werden meist mit einer fleischlosen Füllung serviert. Gestampfte Kartoffeln sind typisch für russische Pierogi, aber auch Füllungen aus Sauerkraut, Quark, Spinat und Pfifferlinge sind auf vielen Speisekarten zu finden. Dazu gibt es geröstete Zwiebeln und Speck.

Das Nationalgericht der Polen ist Bigos, ein Sauerkrauteintopf mit verschiedenen Fleischsorten und Wurst. Aber auch frischer Fisch steht in vielen Regionen auf dem Menü.

Polen bedeutet Vielfalt, auch was Kulinarisches anbelangt. 48 Stunden im Land sind dabei meist nur ein Vorgeschmack, aber einer, der Lust auf mehr macht.