Lesetipp: Polen-Analysen zum russisch-polnischen Kleinen Grenzverkehr

Polen Analysen 156 zum Kleinen Grenzverkehr
Polen Analysen 156 zum Kleinen Grenzverkehr, Foto: Screenshot

Die aktuelle kostenlose Ausgabe der Polen-Analysen mit der Nr. 156 befasst sich ausschließlich mit dem polnisch-russischen Kleinen Grenzverkehr zwischen der Woiwodschaft Ermland und Masuren und der Oblast Kaliningrad.

Autor ist Łukasz Wenerski, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Öffentliche Angelegenheiten in Warschau (Instytut Spraw Publicznych, Warszawa).

Einen „kleinen Verkehr mit großem Potential“ nennt der Autor diesen Kleinen Grenzverkehr und sieht auch dei Bedeutung für das angeschlagene polnisch-russische Verhältnis. Bei der Analyse  haben für den Autor zwei Aspekte Schlüsselbedeutung, die er genau untersucht:

  1. Die verschiedenen Reisemotivationen der Einwohner der Kaliningrader Oblast und der Polen, als da sind:
    + Tourismus und Einkäufe für die Russen
    + Benzin sowie Zigaretten und Alkohol für die Polen
  2. Den Einfluss der Ukrainekrise und der Abkühlung der polnisch-russischen Beziehungen. Dazu untersucht er die gegenseitige Wahrnehmung von Polen und Russen

Nach wie vor sieht Łukasz Wenerski, trotz aller Problem ein großes Entwicklungspotential im Kleinen Grenzverkehr. Zwar sind die monatlichen Zahlen der Grenzübertritte auch ein empfindliches Barometer der jeweiligen politischen Lage ist, steigen die Zahlen übers Jahr gesehen weiter von 4,1 Millionen Grenzübertritten 2012 bis zu 6,5 Millionen Grenzübertritten 2014.

Wichtig sei nun aber eine weitere Entwicklung der Beziehungen auf anderen Ebenen, wie Sportbegegnungen, Kulturinitiativen oder Aktionen und Treffen von NGOs. Unter keinen Umständen dürften nach Wenerski dieses Feld für Kooperationen einschlafen, damit Türen für die Zeit nach der Krise offen bleiben.

Kostenoser Download:

Der kleine Grenzverkehr mit der Oblast Kaliningrad

Länderanalysen Polen NR. 156 vom 20.01.2015

Die Polen-Analysen erscheinen zweimal monatlich als E-Mail-Dienst. Sie werden gemeinsam vom Deutschen Polen-Institut Darmstadt, der Bremer Forschungsstelle Osteuropa und der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde in Partnerschaft mit dem Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Europastudien an der Universität Wroclaw (Breslau) herausgegeben.

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