Eine wie aus der Zeit gefallene stille Landschaft, rundlich, hügelig mit weiten Feldern und Wiesen, riesigen Wäldern, in denen man sich verlaufen könnte mit märchenhaften Lichtungen, auf denen Elfen und Kobolde nicht weit zu sein scheinen. Und alle paar Kilometer blitzt das Sonnenlicht auf einem verwunschenen See und lässt ihn silbern schimmern.
Kaum eine ferne Landschaft berührt uns so sehr wie Masuren kaum ein Landstrich vermag allein durch die Nennung seines Namens so lebendige Bilder in uns zu wecken wie Masuren. Es sind Bilder einer längst vergangenen Zeit von weiter unberührter Landschaft von tiefen geheimnisvollen Wäldern, Schatten spendenden Alleen und den sprichwörtlichen kristallenen Seen.
Entsprechende Zitat gibt es viele: „Man könnte Vater und Mutter verlassen, Kühlschränke, Farbfernseher und Telefonapparate, um in Masuren das einfache Leben zu leben,“ sbeschrieb der Schriftsteller Arno Surminski seine masurische Heimat. Hans-Georg Buchholtz beschrieb sie „Masuren ist die Harfe und das Spiel der Winde”.
Da erinnert man sich an die alte Ostpreußin in der Nachbarschaft, deren breiter Dialekt so anheimelnd war und so gut zur gemütlichen rundlichen Landschaft passt, wie sie aus unzähligen Fernsehfilmen bekannt ist.
Ist es nur Nostalgie? Wehmut und Sehnsucht nach einer entschleunigten Welt, und danach, wenigstens im Urlaub in unberührten Traumlandschaften das einfache Leben zu leben mit frischer Milch zum Frühstück und selbst gesammelten Pilzen oder eigenhändig gefangenen Fischen zum Abendessen? Vielleicht sogar der Traum von Radurlaub, Paddeltouren und Wanderungen mit Übernachtungen im Heuschober bei freundlichen Bauern?
Also warum diese Sehnsucht nicht stillen und Urlaub in Masuren machen?
Denn dieses Land Masuren aus vergangenen Zeiten ist kein Traum es existiert immer noch nur heißt es heute Mazury und liegt in Polen. Immer noch gibt es dort fast unberührte und menschenleere Landschaften die förmlich dazu einladen im Masurenurlaub die Seele baumeln zu lassen. Masuren ist außerhalb der Städte noch immer wie im Traum: rundlich, sanft hügelig und tausenden Seen, die silbern zwischen den Kuppen und Wäldern hervorblitzen.
Masuren war keine Provinz oder sonst wie geartete geopolitische Einheit und hatte nie eine exakt festgelegte Grenze. Das hätte auch weder zu dem Land, noch zu den Menschen dort gepasst die den Deutschen früher zu polnisch waren und nach dem Krieg den Polen zu deutsch was letztlich dazu führte, dass es kaum noch alteingesessene Masuren gibt in Masuren. Sobald sie konnten, stimmte das Gros der Masuren mit den Füssen ab und siedelten nach Deutschland um. Doch am Ende wird Masuren doch Masuren bleiben, denn dieses Land prägt seine Bewohner heute so, wie es immer war.
Seien wir also großzügig, und beschreiben Masuren als das Gebiet um die großen Seen, das östlich von Olsztyn liegt, bis hinter Elk reicht und von Goldap im Nordosten bis Ostroda im Südwesten an der einstigen deutsch-polnischen Grenze angelehnt ist. Dort findet man die größten Seen Polens und dort ist mit 50 Einwohnern pro Quadratkilometer eines der am dünnsten besiedelten Gebiete Polens. Dafür leben dort um so mehr Störche, denn jeder zweite europäische Storch ist Masure. Kein Wunder also, dass das Motto der Region lautet „Der Storch ist Masure“. In Zahlen heißt das: 41 000 Storchenpaare leben in Polen gegenüber nur 30 000 Paaren in der gesamten EU. Wenn das kein untrügliches Zeichen für eine intakte Umwelt ist!
Diese Ursprünglichkeit der Natur kann man erleben im Masurenurlaub, wenn man sich auf das langsamere Tempo dieses Landes einlässt und ganz in die Stille dieses Gegenentwurfes zu unserer Alltagshektik eintaucht.
Doch auch in Masuren gibt es längst eine touristische Infrastruktur mit vielen Angeboten zu den in Polen „Agrotourismus“ genannten Ferien auf dem Bauernhof, viele große und kleine Hotels mit zwei bis hin zu fünf Sternen warten genauso auf Masurenurlauber wie die zahlreichen Familienpensionen. Das Urlaubs-Angebot in Masuren reicht so vom Heuhotel bis über viele restaurierte Gutshäuser bis zum Fünf-Sterne-Wellnesshotel, auch Serviceangebote wie Fahrrad- oder Kajakverleih finden sich reichlich.
