Wölfe in Ermland und Masuren

Für den 11. Februar ist eine Zählung der Luchse und Wölfe in den ermländischen und masurischen Wäldern geplant. Falls das Wetter nicht mitspielt, wird ein anderer Termin bestimmt. Die jährlich wiederholte Zählaktion wird gemeinsam durchgeführt von der Forstverwaltung und dem WWF (World Wildlife Fund).

In diesem Jahr ist eine rekordverdächtige Zählaktion geplant. Von den insgesamt 33 Forstverwaltungen der Woiwodschaft nehmen 25 an der Aktion teil. Das bedeutet auf 400.000 Hektar Fläche wird von 400 Forstbeamten gezählt.

Bei der letztjährigen Zählung wurde festgestellt, dass in der Johannisburger Heide (Puszcza Piska) 35 Wölfe leben, die in sechs Rudeln leben. In der Puszczy Napiwodzko-Ramucka finden sich Spuren von 38 Wölfen, die in acht Rudeln leben. In den diesen Forstgebieten benachbarten Forst-Komplexen hatten Forstbeamte weitere 27 Wölfe in sechs Rudeln gezählt, auch die Spuren von vier Luchsen fand man dort. In den genannten Forstgebieten wurde eine leichte Vergrößerung des Luchsbestandes festgestellt, derzeit leben neun dieser Wildkatzen in Masuren.

Im Raum Elbing (Elbląg) hat die allgemeine Wild-Zählung bereits stattgefunden. Die ist nun schwieriger als vor der Rückkehr der Wölfe, denn solange ein Rudel im Revier ist, hält das übrige Wild einen Sicherheitsabstand von fünf Kilometern. Seit Ende letzten Jahres hat man in dieser Region keine Wölfe gesehen, in letzter Zeit hätte es aber Meldungen gegeben, dass Wölfe unter anderem bei Cadinen (Kadyny) Spuren hinterlassen haben. Bei Próchnik (Dörbeck) werden den dort gefundene Spuren gemäß vier Wölfe vermutet. Noch weiß man nicht, ob in die Wälder bei Elbing das Rudel mit den sechs Wölfen vom Vorjahr zurückgekehrt sind. Bisher wurden keinerlei Angriffe von Wölfen auf Menschen verzeichnet.