Das gedruckte Wort ist out!? Von wegen!

Zeitungen  pixabay.com © MichaelGaida CC0

Unzählig viele Zeitungen warten an den Kiosken darauf, gekauft zu werden. Doch der größte Teil wird nach wie vor als Abo zugestellt. Foto: pixabay.com © MichaelGaida (CC0 Public Domain)

In der heutigen Welt, in der es scheint, als würde ein Plakat, eine gedruckte Zeitung oder ein Flyer von all den Smombies übersehen werden, könnte man fast meinen, das gedruckte Wort ist out. Doch stimmt das wirklich? Welche Produkte es heute schwer haben in der digitalen Welt zu bestehen und, welche nach wie vor ein Dauerbrenner sind oder zu einem werden, verrät dieser Beitrag.

Tageszeitungen sind für Fans der Haptik reserviert

Wer sich morgens darüber freut, wenn das Klappern der Zeitungsrolle verheißt „jetzt ist sie da“, der gehört in die Riege der Zeitungsleser, die sich morgens über das große Stück Papier freuen. Sie mögen die Haptik des Zeitungspapiers und den allmorgendlichen Kampf mit den übergroßen Seiten und der Kaffeetasse. Sie sind ihrer Tageszeitung treu und steigen nicht etwa auf die digitale Variante um. Diese akzeptieren sie – wenn überhaupt – nur für die Urlaubszeit, um am Strand oder am Pool im Urlaubsland die News aus der Heimat lesen zu können.

Ein großes Zeitungsmekka

An Auswahl mangelt es den Fans der Zeitungen nicht. Allein in Deutschland gibt es 333 Tageszeitungen mit einer Auflage von 15,3 Millionen. Hinzu kommen 318 regionale und lokale Abonnementzeitungen mit einer Auflage von 11,8 Millionen. Straßenverkaufszeitungen, überregionale Zeitungen, Wochenzeitungen und Sonntagszeitungen reihen sich in diesem Ranking dahinter ein. Diese Zahlen hat der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger mit Blick auf das Jahr 2017 veröffentlicht. Allein das Abogeschäft – also die Zeitungen, die früh morgens bis an die Haustüre geliefert werden – belaufen sich auf 11,5 Millionen Exemplare, allein im Bereich der Tageszeitungen. 10,6 Millionen Exemplare kommen im Bereich lokaler und regionaler Abonnementzeitungen noch on top. Parallel dazu zeigt sich aber auch die Entwicklung des digitalen Sektors immer deutlicher: Was auf dem Papier gedruckt steht, ist auch online verfügbar.

Darum werden Tageszeitungen gelesen

Zeitung lesen: Papier oder online Foto: pixabay.com © USA-Reiseblogger CC0

Noch sind die Inhalte der Zeitung auf Papier und online verfügbar. Doch was, wenn die Fans der Haptik keine Zeitung mehr kaufen? Foto: pixabay.com © USA-Reiseblogger (CC0 Public Domain)

Warum die Tageszeitung (und damit der größte Batzen im Printgeschäft) nicht ausgedient haben, liegt an den Themen, die die Tageszeitung aufgreift. Mit Abstand am beliebtesten sind lokale Berichte aus dem Ort und der Umgebung – das war 2003 so und konnte auch für das Jahr 2014 in nahezu gleicher Ausprägung so bestätigt werden. An zweiter Stelle stehen politische Berichte und Meldungen aus der Innenpolitik, gefolgt von Meldungen aus der Rubrik Außenpolitik. Nach diesen Top 3 zeigt sich ein deutlicher Zahlenbruch. Sportnachrichten, Anzeigen, Leitartikel, Leserbriefe, Kultur, Wirtschaft, Gerichtswesen und Wissenschaft stehen deutlich weiter hinten im Ranking. Der Grund: Dabei handelt es sich um Nischen, die von Experten mittlerweile stark besetzt sind.

Fazit: Die Zeitung bleibt …

… in den Zeitungsrollen und auf den Frühstückstischen derer, die die Haptik des knisternden Papiers voller Druckerschwärze schätzen. Doch was, wenn sie nicht mehr zu den Zeitungslesern zählen?

Plakate, Flyer und Co. haben ausgedient?

Flyer & Co in Wahlkampf und Werbung Foto: pixabay.com © ermakovasve CC0

Im Wahlkampf und auf einer Messe sind gedruckte Werbemittel kaum mehr wegzudenken. Foto: pixabay.com © ermakovasve (CC0 Public Domain)

Mitnichten! Die Zeit vor dem Wahlkampf beweist eindrucksvoll, dass das Wahlkampfplakat noch nicht ausgedient hat. Straßenzüge sind buchstäblich gepflastert mit Plakatständern, Köpfen, Meinungen und Wahlsprüchen derer, die dorthin streben, wo sie etwas bewegen können. Das war so, ist so und wird auch noch so bleiben, obgleich der Ruf von Marketingexperten nach mehr Experimenten immer lauter wird. Gewagt wird hier seitens der Politiker und der Wahlkampfverantwortlichen noch vergleichsweise wenig – denn wer der Erste ist, könnte damit ankommen oder komplett scheitern.

Ähnlich verhält es sich mit dem Plakat im handlichen Format: dem Flyer. Anbieter wie Print24 bieten die Möglichkeit, Flyer günstig drucken zu lassen. Abstriche in punkto Druck, Papier oder Veredelung muss heute dabei keiner mehr machen. Stattdessen haben all jene, die sich für einen kostengünstigen Onlinedruck entscheiden, zahlreiche Wahlmöglichkeiten:

  • Produktauswahl: Flyer oder Falzflyer
  • Seitendruckoptionen: einseitig, beidseitig
  • Formatwahl: Standardformat, Sonderformat bzw. Hochformat, Querformat
  • Papiersqualität: Grammatur (80 bis 400 g/m²), glänzend, matt
  • Druckfarbenauswahl: HKS, Pantone, Schwarz, …
  • Verarbeitungsart: Schnitt, Schnitt mit abgerundeten Ecken
  • Veredelungsqualität: Lacke, Prägungen

Und die Verwendung? Flyer bleiben ein beliebtes Werbemittel, das beispielsweise direkt mit der Zeitung ins Haus flattert. Große Häuser setzen auf diese Form der Werbung. Doch auch junge Menschen, die auf eine Party oder ein regionales Event verweisen wollen, nutzen das Medium des Flyers – zusätzlich zum Online-Kanal.

Online bleibt in vielen Bereichen Trumpf

Die digitale Welt wird nicht mehr in den Offline-Modus zurückkehren. Muss sie auch nicht. Sie dient  an eben den Stellen, an denen die gedruckte Welt nur scheitern kann: Wenn es um die schnelle Verbreitung von Inhalten geht. Jetzt. Sofort. Ohne Ausformulierung, Satz, Druck und Verteilung. Und die digitale Welt fasst Fuß im Bereich der Experten, die Nischen zu bestimmten Themen besetzen wie etwa das Ermland-Masuren-Journal. Hier gibt es lesenswerte Reportagen und Geschichten wie etwa diese Reisereportage, oder Berichte über Menschen wie Tadeusz Willan, der mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.