Marian Podziewski, der Wojewode der Woiwodschaft Ermland und Masuren unterstützt die Initiative des Stadtrats von Ełk den kleinen Grenzverkehr so auszuweiten, dass der Kreis Ełk und die südlichen Kreise der Woiwodschaft daran teilnehmen können. Podziejewski hat in dieser Angelegenheit ein Brief an den polnischen Außenminister Radosław Sikorski geschrieben. Der kleine Grenzverkehr zwischen den ermländisch-masurischen Grenzgebieten und dem Kaliningrader Gebiet besteht seit dem Juli 2012.
In Ermland-Masuren nehmen die elf nördlichen Landkreise teil, sowie die beiden Großstädte Olsztyn und Elbląg. Außerhalb dieses berechtigten Streifens liegen die Kreise Ostóda (osterode), Iława (Deutsch Eylau), Nowe Miasto Lubawskie (Neumark), Działdowo (Soldau), Nidzica (Neidenburg), Szczytno (Ortelsburg), Pisz (Johannisburg), und Ełk (Lyck). Auf russischer Seite nimmt das ganze Kaliningrader Gebiet teil.
Zum berechtigten Grenzstreifen können die Kreise gehören, deren Nordgrenze nicht weiter als 30 km von der Landesgrenze zum Kaliningrader Gebiet entfernt ist. Diese Nordgrenze ist aber beim Kreis Lyck 34 km von der polnisch-russische Grenze entfernt, erklärt Tomasz Andrukiewicz, der Stadtpräsident (Bürgermeister) von Ełk. Im Januar habe die Stadt sich mit der Bitte an Ministerpräsident Donald Tusk gewandt, den berechtigten Streifen auf den Kreis Ełk und die südlichen Kreise der Woiwodsschaft in einer Gesetzesänderung doch auszudehnen
Die nicht teilnehmenden Kreise ist damit die Möglichkeit genommen, von der Zusammenarbeit mit dem Kaliningrader Gebiet als nächsten ausländischen Partner zu profitieren, schreibt der Wojewode Marian Podziewski in seinem Brief an Außenminister Sikorski. Als Beispiel nannte der Wojewode den Kreis Osterode. Ein Teil der Siodemka genannten Schnellstraße von Danzig nach Warschau, auf der man auch von Elbląg nach Olsztyn fahre, gehöre nun nicht zum Bereich des kleinen Grenzverkehrs. So müssen heute Besucher aus Kaliningrad unnötige Umwege fahren, denn direkt zu fahren, sei ihnen nicht erlaubt.