Frombork putzt sich heraus
Bis Ende Juli sollen die Modernisierungsarbeiten am historischen Rynek (Marktplatz) von Frombork (Frauenburg) und dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Kopernikus- Kanal beendet sein.
Die Stadt putzt sich heraus, denn sie möchte als Kurort anerkannt werden. Der beschauliche Ort am Zalew Wiślany (Frisches Haff) ist vor allem durch Nikolaus Kopernikus bekannt. Der berühmte Astronom verbrachte dort 23 Jahre bis zu seinem Tode als Domherr.
Anknüpfend an seine Beobachtungen vom Lauf der Himmelskörper soll der Marktplatz an das Sonnensystem erinnern. Das Zentrum kennzeichnet ein beleuchteter Springbrunnen. In den Boden sind dunkle Granitbänder eingelassen, welche die Umlaufbahnen der Planeten symbolisieren sollen. Anstelle der Planeten stehen acht Bänke, die zum Verweilen einladen. Auf der die Erde symbolisierenden Bank wird eine Bronzeskulptur des Kopernikus installiert.
Der nach Kopernikus benannte Kanal entstand im 14. Jahrhundert und gilt als eines der ältesten innerstädtischen hydrotechnischen Bauwerke in Nordpolen. Revitalisiert wird der Abschnitt zwischen der Mündung ins Haff und dem Frauenburger Wasserturm, der heute als Aussichtsplattform dient.
Bereits Anfang des Jahres erhielt Frombork den Status eines Umweltschutzgebietes. Zuvor war die Heilqualität des dortigen Wassers positiv beurteilt worden, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Anerkennung als Heilbad.
Mit der Draisine am Frischen Haff entlang
Zwar fahren auf der Strecke der beliebten Haffuferbahn zwischen Elbląg (Elbing) und Braniewo (Braunsberg) seit einiger Zeit keine Züge mehr, dafür sollen dort in diesem Sommer erstmals Draisinen verkehren. Die regionale Initiative Lanzania hat bereits zwei Fahrzeuge besorgt, zwei weitere sollen Ende Mai hinzukommen. Sie bieten Platz für bis zu zwölf Personen, die sich per Muskelkraft und mit bis zu 15 km/h auf der Strecke bewegen können. Die Fahrzeuge werden in Tolkmicko (Tolkemit) stationiert sein.
Die Initiatoren wollen durch den Einsatz der Draisinen auch für die Erneuerung der Bahnstrecke und eine spätere Rückkehr der Haffuferbahn zu werben. Die knapp 50 km lange Strecke war 1896 eröffnet worden. Schon 2005 war der planmäßige Betrieb beendet worden, danach gab es verschiedene Versuche zur Wiederbelebung der Strecke, die vom Osten Elbings über Kadyny (Cadinen) mit dem früheren Schloss und Gut von Kaiser Wilhelm II. sowie die Kopernikus-Stadt Frombork (Frauenburg) bis nach Braunsberg an der Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad (Königsberg) führte. Diese attraktive Region können Touristen künftig per Draisine erkunden.
Quelle: Polnisches Fremdenverkahrsamt
