Wie das Ermland-Masuren Journal berichtete, wurde im April ein Vertrag zwischen der Reederei Żegluga Ostródzko-Elbląska und der Werft TechnoMarine in Malbork(Marienburg) unterschreiben, der die Fertigstellung zweier Passagierschiffe für den Oberlandkanal bis zum Ende dieses Jahres vorsah, wozu sich andere Werften nicht in der Lage sahen.
Nach mehreren Jahren voller Probleme und Rückschläge beim Bau der beiden Schiffe glaubte kaum noch jemand, dass diese beiden Schiffe jemals Passagiere auf dem Oberlandkanal (Kanał Ostródzko-Elbląski) befördern würde. Pleiten, Inkompetenz und Pannen begleiteten den Bau der Schiffe. Doch nun besteht erstmals eine begründete Hoffnung, diese Investition doch noch in trockene Tücher zu bringen.
Die Werft sicherte die Lieferung des ersten Schiffs für den 5. Dezember zu, das zweite Schiff soll in der zweiten Hälfte des Monats geliefert werden. Dann werden einige Tage folgen, in denen die Schiffe im Betrieb auf Herz und Nieren überprüft werden. Verlaufen die Testfahrten mängelfrei und ohne Beanstandungen, übernimmt die Stadt Ostroda die beiden Schiffe.
Seit dem Beginn dieses Schiffsbaus im Jahr 2012 stand das Projekt von Anfang an unter keinem guten Stern, denn es zeigten sich in allen ausgeführten Bauabschnitten schwerwiegende Konstruktionsfehler und dadurch versursachte Rückbau- und Neuaufbauphasen. Es folgten vier aufeinanderfolgende Ausschreibungen für die beiden Schiffe, die allesamt erfolglos waren.
Erst als sich Czesław Najmowicz, der Bürgermeister von Ostroda zum Weiterbau und damit der Rettung des bereits investierten Geldes durch eine Neuprojektierung und Reparatur entschloss, scheint mit der Schiffsreparaturwerft TechnoMarine Malbork nun eine kompetente Werft gefunden zu sein, die beide Schiffe erfolgreich fertigstellen kann. Es besteht also berechtigte Hoffnung, dass die beiden Schiffsneubauten im Frühjahr 2015 zur Wiedereröffnung der restaurierten Kanalabschnitte für Schiffstouren auf dem Oberlandkanal Kanał Ostródzko-Elbląski) eingesetzt werden können.