Glasklares Wasser plätschert an die Bordwand und Sie erkennen, wie Fische Ihr Boot begleiten, entdecken jede Muschel am Grund des Flusses und jede Wasserpflanze. Lassen Sie sich ein auf die Stille dieser Landschaft und bald werden Sie die Geräusche der Natur wahrnehmen. Ein Knacken der Äste am Ufer und ein Rascheln im Laub: ein Nerz wartet auf Beute. Unbekannte Vogellaute ertönen und bald entdecken Sie ein Nest im Schilf. Nicht weit und sie erleben, wie sich ein erboster Schwan anhört, der Ihnen klarmacht, wie nahe sie seinen Jungen kommen dürfen. Sie werden viele neue Naturlaute kennenlernen und Sie werden lernen zu sehen und zu erkennen, woran Sie zuvor vorbeigegangen sind. Dazu entdecken Sie, dass es der Langsamkeit bedarf, um die Natur und ihre Laute wirklich zu enträtseln. Paddeln in Kanadier oder Kajak bietet da genau das richtige Tempo. Vor allem für Familien ist Wasserwandern in Masuren so ein ganz eigenes Abenteuer und eine wunderbare gemeinsame Erfahrung. Für den Einstieg ist auch eine geführte Wasserwandertour mit Kajak oder Kanu in Masuren zu empfehlen.
Für diese Touren – sofern sie nicht Abschnitte auf größeren Seen beinhalten – tun es auch die normalen Kanus und Kajaks, die stäbig und robust sind und plötzliche Bewegungen Ihrer Kinder nicht gleich mit einem Kentern bestrafen. Dafür sind sie dann etwas schwerer, bieten aber durch die offene Gestaltung auch Bewegungsfreiheit. Für eine gemütliche Tagestour aber auch für gemächliches Wasserwandern auf einer Mehrtagestour sind sie gut zu gebrauchen. Diese Boote finden Sie bei jedem Verleiher. Doch auch die Profis unter den Wasserwanderern brauchen nicht unbedingt ihre Boote nach Masuren mitzubringen. Es gibt auch Anbieter, die über eine ganze Auswahl verschiedenster Bootstypen fürs Wasserwandern in Masuren verfügen. Darunter stehen verschiedene Typen von Kanadiern und Kajaks vom Einer bis zum Dreier und vom Tourenboot bis zum Seekajak zur Wahl, mit dem Sie auch auf Masurens großen Seen auf der sicheren Seite sind.
Für das Wasserwandern sind Masurens naturbelassene Flüsse ein ideales Revier, mehr noch als die großen Seen. Flüsse befährt man immer mit der schiebenden Strömung, das heißt, sie sind – zumindest abschnittsweise – auch für untrainierte Paddler gut zu bewältigen. Auf den großen Seen Masurens ist das anders, ein heftiger Gegenwind macht das Paddlerleben schwerer und Seen von der Größe des Masurischen Meers dem Jez. Śniardwy (Spirdingsee) ähneln schon eher einem Binnenmeer. Dort ist nicht nur durch den Schiffsverkehr mit Wellengang zu rechnen, bei stärkeren Winden ist ein halber Meter Wellenhöhe keine Seltenheit – das ist nichts für offene Boote. Die Seen sind also – außer für einen kleinen Ausflug in Ufernähe – eher etwas für geübte Paddler mit entsprechenden Booten, die zumindest eine dichte Spritzschutzdecke haben.
Wasserwandern in Masuren führt Sie auch immer an Sehenswürdigkeiten und interessanten Orten vorbei – da lohnt ein Anlegen und Besichtigen. Dazu bieten sich an entsprechenden Orten zur Abwechslung ausgedehnte Waldspaziergänge an, wie im Masurischen Landschaftspark bei einer Tour auf der Krutynia. Aktives Erholen und Ausspannen zugleich, Abenteuer auf dem Wasser, Durchatmen in der frischen Luft von Polens „Grüner Lunge“ und die Natur neu entdecken: Das ist Wasserwandern in Masuren und den Nachbarregionen im Nordosten Polens.
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