Jubiläumsjahr 2013: 770 Jahre Bistum Ermland

Domhügel mit Kathedrale in Frombork, Foto: B.Jäger-Dabek

Das Jahr 2013 hat für das Ermland/Warmia eine besondere Bedeutung und es ist ein Jahr zahlreicher Erinnerungstage. So bestand die Diözese Ermland und damit das Bistum Ermland am 29. Juli bereits 770 Jahre, denn im Jahr 1243 wurden im noch jungen Ordensstaat die vier Bistümer Ermland, Kulm, Pomesanien und Samland errichtet. Damit war die Grundlage der weiteren Entwicklung der Reegion gelegt. Auch Nikolaus Kopernikus (Mikolaj Kopernik (1473-1543), die bedeutendste Persönlichkeit, die je im Ermland lebte, wird im Kopernikusjahr 2013 gleich doppelt gefeiert, jähren sich doch 2013 sein Todestag zum 470. Mal und sein Geburtstag zum 540. Mal. Der in Frauenburg/Frombork bestattete Kopernikus war dort als Domherr tätig, weiter wirkte er als Administrator, Jurist und Arzt im Ermland. In seiner Freizeit forschte er in der Mathematik und der Astronomie. Im Ermland schrieb er sein bedeutendstes Werk „De Revolutionibus Orbium Coelestium“ in dem er das heliozentrische Weltbild beschrieb. Seitdem weiß die Menschheit, dass sich die Erde um die Sonne bewegt und nicht umgekehrt.

Weitere Jubiläen im Ermlaqnd 2013 sind der 400. Todestag der seligen Katharinenschwester Regina Protmann (1552-1613), 700 Jahre Stadtrecht von Wormditt/Ornete (1313) und 660 Jahre Stadtgründung von Allenstein/Olsztyn (660).

In Allenstein/Olsztyn ist diese Jubiläenhäufung seit Jahresbeginn Anlass vieler Veranstaltungen. Im Schloss fanden schon seit Januar die Gespräche zu Geschichte und Erbe des Ermlands statt.

Dabei wurde auch das neue Werk „Warmia“ (Ermland) des Allensteiner Historikers Prof. Stanislaw Achremczyk vorgestellt, eine über 600 Seiten dickes erk , dass sich mit der Geschichte des Ermlandes befasst. Drei große Teile beinhaltet das neue Buch: „Das Ermland im Ordensstaat und unter polnischer Herrschaft“ in den Jahren 1243 bis 1777, Teil zwei „Unter preußischer und deutscher Herrschft“umfasst die Jahre von 1772 bis 1945. Die Nachkriegszeit behandelt der Teil „Erneuerung in Polen“.

Die Diözese Olsztyn wird ihren 770 Geburtstag am 15. August, dem Feiertag Mariä Himmelfahrt um 11 Uhr in der Kathedrale Frombork/Frauenburg auf dem Domhügel am Frischen mit einem feierlichen Gedenkgottesdienst begehen.

Neben Erzbischof  Wojciech Ziemba, dem ermländischen Metropoliten wird der Bischof von Thorn/Torun, der Geburtsstadt von Kopernikus sowie der aus Südtirol stammende Hochmeister des Deutschen Ordens Bruno Platter teilnehmen.

Die Bedeutung dieses Jubiläums als Beginn kirchlicher Organisationsformen auf dem prussischen Gebiet habe wesentlichen Einfluss auf die heutigen lokalen Selbstverwaltungsorganisation und ebenso bis zu einem gewissen Grad auf die Organisation des Staates auf dem Territorium der heutigen Diözese Ermland/Warmia,

schreibt der ermländische Bischof Ziemba  in seinem Hirtenbrief zu diesem Anlass.