Olsztyn: Straßenbahnbau kommt voran

Sollen bald wieder fahren: Straßenbahnen in Olsztyn, Foto: Brigitte Jäger-DabekNachdem Scheitern eines Ringstraßen-Straßenkonzepts zur Umgehung des Verkehrsnadelöhrs Olsztyn aus Kostengründen auf Eis gelegt wurde, soll nun das Straßenbahnkonzept für Entlastung sorgen. Nach dem im Mai 2011 begonnenen Ausschreibungsverfahren wurde mit dem Angebotssieger am 27. Juni 2011 mit dem spanischen Unternehmen FCC Construcción ein 250-Millionen-Zloty-Vertrag zur Wiedereinführung des Straßenbahnverkehrs in Olsztyn geschlossen wurde.

Schon von 1907 bis 1967 verkehrten im damaligen Allenstein elektrische Straßenbahnen, von 1939 bis 1971 liefen dazu noch Obusse in Allensteins/Olsztyns öffentlichem Personennahverkehr.

Um das Ausschreibungsverfahren zur Anschaffung von Straßenbahnen gab es eine gerichtliche Auseinandersetzung, dass die ursprünglich unterlegene Firma Solaris gewann. Am 21, September 2012 unterzeichneten Vertreter der Stadt Olsztyn (Allenstein) einen Vertrag mit dem polnischen Bus- und Trambahnhersteller Solaris. Für rund 121 Millionen Zloty soll Solaris bis Ende 2014 mindestens 15 Straßenbahnzüge vom Typ Tramino liefern. Jede dieser Straßenbahnen des modernsten Typs von Bidirektionalbahnen wird Platz für 230 Passagiere haben.

Das neue Straßenbahnnetz von Olsztyn wird mit dem des alten Allensteins nicht mehr viel gemein haben, denn die Bedürfnisse der Bewohner einer schnell wachsenden 175.000-Einwohnerstadt sind ganz anders als die einer 50.000-Einwohnerstadt. Die erste der geplanten Straßenbahntrassen ist seit September 2012 bereits im Bau. Drei Routen von insgesamt 11,5 Kilometer Länge sollen gebaut werden, die 19 Haltestellen bedienen werden. Die Routen werden den Bahnhof mit und der sowie die rasch wachsende Südstadt um Jaroty  bedienen. Dazu wird es Abzweigungen zur Altstadt und zur Universität in Kortowo/Kortau geben.